360 Terabyte in einem Kristall gespeichert für 14 Milliarden Jahre

Published by Marco on

qzc1efmxlia5zkjjd6re[1]

Er nach vielen Jahren mal wieder seine Pokemon-Catridges in den Gameboy steckte, hat vielleicht Glück gehabt, oder erkannt, dass das Speichern von Daten eben doch keine triviale Sache ist. Am Beispiel der Gameboyspiele funktioniert das nämlich mit kleinen Batterien, bei einer konventionellen Festplatte wird das Speichermediem magnetisiert und manchmal werden auch Transistoren eingesetzt, die Ladungen speichern. Aber das ist halt alles nicht ewig und wenn halt nur ein kleiner Teil korrumpiert wird, kann es problematisch für die Daten werden.

Einsatz: Quartz!

Developed by researchers at Southampton University in the UK, the technique uses femtosecond laser pulses to write data in the 3D structure of quartz at the nanoscale. The pulses create three layers of nanostructured dots, each just five microns above the other. The changes in the structure can be read by interrogating the sample with another pulse of light and recording its polarisation —the orientation of the waves—after it’s passed through. (via)

Oh, wie cool ist das denn bitte? Das ist ja… pure Science Fiction! Aber in echt! Also Science Fact! Weiterhin von gizmodo zitierend:

The team has now written a series of major works to small glass discs— including the Universal Declaration of Human Rights, Newton’s Opticks, the Magna Carta and the Kings James Bible. The density of the data aboard these discs suggests that they could squeeze a total of 360 terabytes onto a single piece of quartz. They also point out that the data is extremely stable: It could endure for as long as 13.8 billion years at temperatures up to 350 degrees Fahrenheit.

Das ist schon alles ganz schön cool und ich wäre dafür, dass wir es Laserdisc nennen, aber das kriegen wir vermutlich nicht durch. Auf jeden Fall ärgert es mich, dass ich mir den Film “Dune” jetzt nochmal in einer dritten Version kaufen muss. (via)

Categories: Science

6 Comments

casaloki · 18. Februar 2016 at 7:42

Oh, das ist aber interessant. Dann gehören wir beide wohl zu der verschwindend kleinen Minderheit außerhalb von David Lynchs Entourage, die seine Dune Verfilmung gut finden. Ich hab sogar den Soundtrack und kann den Vorspann komplett auswendig auf englisch aufsagen. Mehr Nerd geht gat nicht. 🙂 Allerdings würde ich wirklich gerne Jodorowskys Verfilmung von Dune noch in diesem Leben sehen. Schade, dass das Projekt gestoppt wurde. Wäre nach allem, was man so hört und liest, ein riesen Film geworden. Schade.

Ben Groß · 18. Februar 2016 at 8:59

Die erste Nachricht, die auf diesem Speichermedium eingraviert wurde lauet “Es ist hochspannend, sich zu überlegen, dass wir das erste Dokument geschaffen haben, das wahrscheinlich die Spezies Mensch überleben wird”. Rein theoretisch könnten diese Quarzspeicher ewig halten – also noch weitaus länger als die von den Forschern “vorsichtig” geschätzten 13,8 Milliarden Jahre.

Marco · 18. Februar 2016 at 11:10

@casaloki: Echt? Findet man den Film im Allgemeinen schlecht? Also ich kann schon verstehen, warum man ihn nicht so mögen kann, aber filmtechnisch hat der doch echt total viel zu bieten. Und wenn es nur Sting im Schlüppi ist 😀

@Ben Groß: Unter’m Strich würde aber auch schon 1 Milliarde Jahre reichen… bis dahin ist ja eh alles kaputt 😀

Casaloki · 18. Februar 2016 at 12:19

@Marco: und vor allem wenn man bedenkt, dass unsere Sonne eh nur noch schlappe 4 bis 5 Milliarden Jahre Lebensdauer hat, dürfte sich auch diese Aufzeichnung erledigt haben.

Marco · 29. Februar 2016 at 0:32

@Casaloki: Also wenn wir es bis dahin nicht geschafft haben eine Lösung für das Problem zu finden, haben wir es eh nicht verdient, dass man unseren Scheiß konsumiert. 😀

Die eskapistischen Links der Woche – Ausgabe 7/2016 – nerdlicht.net · 19. Februar 2016 at 10:01

[…] zu Recht ist Minds Delight über diesen Kristall-Datenspeicher völlig aus dem […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert