Comicreview: Nova Bd. 5 – “Schwergewichte”

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Ich kenne tatsächlich niemanden, der das Marvel-Event “Axis” las ud ich weiß selbst auch nur so am Rande, was da passiert sein soll. Offenbar ist irgendwas auf der Mutanten-Insel Genosha vorgefallen, was Schurken hat gut werden lassen, während die Helden zu Schurken wurden. Ich glaube, das ist auch alles, was man wissen muss, denn zunächst muss sich unser Nova gegen eine Hulk-Version namens Kluh erwehren, bevor er auf den irren Symbionten Carnage trifft.

Kluh?

Kluh ist groß, dunkelgrau und böse und haut einfach alles zu Brei, was sich ihm in den Weg stellt. Ganz wie der Hulk eben, nur halt noch größer und böser und offenbar ist Nova der einzige, der gerade verfügbar ist, zumal Kluh auch seine Heimatstadt bedroht. Nachdem er seine Familie in Alaska abgesetzt hat, stellt er sich dem Ungeheuer und… wird erstmal nach Paris geprügelt, wo er im Krankenhaus mit einer Gehirnerschütterung aufwacht und sich direkt wieder mit Kluh anlegt. Er schafft es ihn ins Weltall zu schleudern, was Steve Rogers, momentan sehr alt, zwar nicht so gut findet, ihn dafür aber trotzdem zum Avenger macht. Weil Sam Alexander wegen der Gehirnerschütterung aber leider etwas durch ist, verrät er Cassady, dem Carnage-Symbionten (bisschen wie Venom, nur komplett irre) seinen richtigen Namen, eben weil der auch gerade voll nett ist. Schwerer Fehler.
Kurze Zeit später taucht Carnage nämlich in Sams Heimatstadt auf, um ihn halt zu töten. Er ist wieder irre und böse und will nicht, dass sich irgendjemand daran erinnert, dass er auch mal gut war, und so taucht er an Sams Schule auf. Diese hatte den Nova-Helm aber schon lange nicht mehr aufgesetzt, weil er im Kampf mit dem Kluh ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde und immer wieder Aussetzer hat. Außerdem wollte sich Sam mal wieder etwas um die Schule kümmern.
Im Kampf mit Carnage kann er ihm aber verklickern, dass Sam Alexander nur eine Farce war und das gar nicht sein richtiger Name ist (dafür borgt er seinen Helm auch mal seiner Mutter, die damit gut sichtbar durch die Gegend fliegt) und so kloppen die beiden sich dann halt auch noch ein bisschen. Natürlich kann Sam ihn mit Witz und Charme besiegen und ihn im nächsten Gefängnis abliefern, um sich dann direkt auf die Suche nach jemandem zu machen, der ihm seinen ollen Helm repariert. Aber das ist auch gar nicht so einfach, kennt sich doch kaum jemand mit Alientechnologie aus.

Fazit: Die Stories sind in Nova eigentlich selten wirklich komplex, wobei ich es immer ziemlich nett finde, wenn Carnage irgendwo auftaucht. Es ist selten, dass man einen Charakter zulässt, der einfach nur komplett irre ist und unglaublich viel Spaß am Töten hat. Diesen dann aber auf ein Kind loszulassen, kann schief gehen, macht in diesem Fall aber erstaunlich viel Spaß. Es ist eben nicht nur doofes Gekloppe und das Reißen von markigen Sprüchen, sondern schon durchaus auch sehr clever. Zum Einen, weil Sams Helm eben immer wieder ausfällt, zum anderen aber auch, weil die Methoden, die er anwendet, um Carnage zu besiegen, durchaus ausgefuchst sind. Tatsächlich wird der ganze Comic aber, wie auch schon die vorherigen Ausgaben, von der ganzen Problematik des Erwachsenwerdens und des Findens des Platzes in der Gesellschaft geprägt. Die Probleme mit der vermeindlich alleinerziehenden Mutter, der verschwundene Vater, die mobbenden Mitschüler, der Direktor, der es auf ihn abgesehen hat, ihm aber eigentlich nur helfen will, und zwischendurch jetzt auch noch das Avengersein. Es ist schon kompliziert für so einen jungen Superhelden, der noch nicht einmal sein erstes Date hatte. Aber als Lehrer macht es einem urst viel Spaß, eben weil es Sam eigentlich immer nur gut meint, aber oft auf ganzer Linie verkackt.

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Erstveröffentlichung: 28.07.2015
Format: Softcover
Preis: 14.99
Seiten: 124
Autoren: Gerry Duggan
Zeichner: David Baldeon, John Timms, Frederico Santagati
Stories: “Nova” #23-27
U-Bahnlesetauglichkeit: Logo pogo!
Rating: 3 von 4 kaputte Nova-Helme!

Disclaimer: Vielen Dank an Panini für das Rezensionsexemplar

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