Comicreview: “Daredevil – Der Mann ohne Furcht”

Published by Marco on

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Nachdem die erste Staffel der Serie ja nun schon eine ganz Ecke alt ist und ihr mittlerweile bestimmt auch schon die zweite Staffel durchgeschaut habt (ich bin damit ja noch nicht so lange fertig), kann ich euch endlich auch mal die Review zu diesem Comic basieren, auf dem eben jene Serie doch hauptsächlich basiert. Sicherlich gibt es auch Anleihen zu anderen Inkarnationen des Mannes ohne Furcht, allerdings wurden viele, viele, sehr viel Kernelemente eben doch aus diesem Comic übernommen. Welche das genau sind, werde ich vermutlich in dieser Review ansprechen. Vor allem möchte ich euch aber ein Standardwerk Daredevils vorstellen, mit dem ihr sicherlich eine Menge Spaß haben werdet.

Standardwerk? Das klingt, als müsse man diesen Comic UNBEDINGT gelesen haben

Nein, das muss man nicht. Das muss man nie, aber wenn man sich über Daredevil unerhält, wird eben gerne auch dieser Comic zu Rate gezogen. Das liegt vermutlich daran, dass man hier nicht nur eine sehr gute Origin-Geschichte bekommt, sondern eben auch viele andere Elemente auftauchen, die immer wieder in Comics des Helden benutzt werden.
Matt Murdock wollte nämlich auch hier einen Mann vor einem heranrasenden LKW retten, wurde aber von der giftigen Ladung gertoffen und erblindete. Die Ärzte wussten nicht, was mit ihm los ist, hatte er doch ständig Schmerzen und musste ruhig gestellt werden. Es später erfuhr Matt, dass er lediglich über geschärfte Sinne verfügte, die lediglich trainiert werden müssten. Auftritt Stick! Stick ist nämlich auch Blind, unterrichtet Matt aber fortan im Umgang mit seinen neuen Fähigkeiten, die ihm ein umfassendes Bild seiner Umgebung vermitteln, die er nun nicht mehr sehen kann.
Außerdem ist Matt nämlich auch hier der Sohn des Boxers “Battling Jack” Murdock, der erst von der Mafia angeheuert wird, um Schutzgelder einzutreiben, später aber von eben jener Mafia umgebracht wird, weil er einfach einen Kampf gewinnt, obwohl er eigentlich in einer recht frühen Runde zu Boden gehen sollte. Natürlich schwört Matt Rache, verfolgt die Gang, die seinen Vater tötete, und bringt alle um. In seinem Wahn verliert aber leider auch eine Prostituierte ihr Leben, wofür er nun für immer die Schuld geben wird.
Auf der Uni lernt er neben Foggy aber auch Elektra kennen. Sie ist eine geheimnisvolle Frau, die über ganz ähnliche Fähigkeien wie er zu verfügen scheint, dabei aber auch ein bisschen wagemutiger ist, was zu einer ziemlich intensiven und destruktiven Beziehung der beiden führen wird. Was aber niemand weiß, ist, dass Elektra immer Stimmen hört, die verlangen, dass sie Leute umbringt. Natürlich gibt sie diesen Stimmen nach, kann das auch irgendwie vor sich selbst rechtfertigen, aber um Matt zu schützen, muss sie ihn verlassen. Ich bin mir nicht sicher, ob Matt das verstanden hat, aber er ist ja clever.
Auch Wilson Fisk, besser bekannt als der Kingpin, tritt hier bereits auf und hat die gesamte Unterwelt New Yorks im festen Griff.

Ist das alles denn überhaupt noch aktuell?

Im direkten Vergleich mit aktuellen Comics des Helden fällt sicherlich auf, dass dieser hier einfach aus einer ganz anderen Zeit stammt. Die Erzählweise ist sehr geradlinig, die Motivation des Helden ist sehr klar definierbar und weil man heutzutage halt auch schon sehr viel über die Figur weiß (glücklicherweise weil die Serie so gut ist und sich sehr an dem Comic orientierte) kommt es einem, so man den Comic denn nach der Serie konsumiert, eher ein bisschen so vor, als würde man ein paar Lücken auffüllen. Gut, die ganze Geschichte um Elektra ist doch sehr anders, dann taucht hier noch ein Kind als Motivation auf, dass Daredevil es mit den Schurken aufnimmt, und die Geschichte um seinen Vater ist auch ein bisschen ausführlicher. Aber wenn ihr die Serie mochtet und irgendwie einen Einstieg in die Comics sucht, dann ist das hier wohl ein sehr guter Anfang.
Außerdem ist es vermutlich nie eine schlechte Idee, sich Comics ins Regal zu stellen, die oftmals als Standardwerk betrachtet werden. Und diese Version des Mannes ohne Furcht von Frank Miller gehört wohl dazu.

Kaufbar bei Amazon (Partnerlink) oder direkt bei Panini, leider ohne Leseprobe.

Erstveröffentlichung: 20.10.2015
Format: Softcover
Seiten: 180
Autoren: Frank Miller
Zeichner: John Romita Jr., Al Williamson
Stories: “Daredevil: Man Without Fear” #1-5
U-Bahnlesetauglichkeit: Man wird doch wohl noch Daredevil in der Bahn lesen dürfen.
Rating: 4 von 5 gebrochene Knochen, die Daredevil nicht sehen, aber “sehen” kann.

Disclaimer: Vielen Dank an Panini für das Rezensionsexemplar

1 Comment

Mindhustla · 25. November 2016 at 14:43

Guter Beitrag!!! Weiter so …

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