Comicreview: Deadpool #2 (die Serie)

Published by Marco on

Originaltitel: Deadpool
Herausgeber: Panini Comics
Veröffentlicht: 22.03.2011
Künstler: Daniel Way, Paco Medina
Art: Heftchen (beeinhaltet Deadpool 16-18)
Seiten: 76
Sprache: deutsch
Preis: 5,95 €
U-Bahnlesetauglichkeit: Absolut gegeben, wenn es euch nicht peinlich ist, einen X-Men-Comic in der Öffentlichkeit zu lesen.
Rating: Triple X, Baby (Ich bin mir auch gerade unsicher, was das heissen soll. Auf jeden Fall aber etwas ziemlich sehr Positives)

Bestellbar bei Panini (die Leseprobe wird nachgereicht).

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, warum ich überhaupt noch Reviews zu Deadpool-Comics schreibe, wo wir doch alle wissen, dass ich da weder objektiv bin, noch jemals enttäuscht wurde und auch überhaupt nicht die leiseste Befürchtung habe, jemals enttäuscht zu werden. Anstatt euch aber anzuordnen, den Comic einfach blind zu kaufen, kann ich euch ja kurz auch nochmal erzählen, worum es hier überhaupt geht und warum ihr das lesen solltet.

Moment, da steht eine 2 – was sagt die 2?

Die 2 da auf dem Cover sagt, dass es bereits der zweite Teil einer Serie ist, die bereits mit Kopfsprung und Zombieville begann. Danach kam quasi die Nummer 1, bestehend aus den Heften 13-15 und nun eben übergehend in die 2. Ob das Sinn macht? Vielleicht nicht unbedingt, aber das Gute daran ist einfach, dass wir endlich mal wieder eine Serie (ähem… von Marvel… ähem) in Deutschland haben, die es lohnt zu verfolgen. Leider habe ich das erste Heft (der Serie) verpasst, konnte meine kalten Finger aber bereits beizeiten in das zweite Heft schlagen und ja – bitte lesen.

Ja Moment, worum geht es denn überhaupt?

Also nachdem Deadpool nun in eben, mehr oder weniger unbeschadet aus Zombieville zurückkehrte, plagt ihn die Langeweile und er überlegt, was er nun mit sich anstellen sollte. Im ersten Heft (der Serie) wurde er wohl Pirat, was ganz offensichtlich nicht funktionierte, da er nun unbedingt bei den X-Men anheuern und einer von ihnen werden möchte, was er ja eigentlich, wenn man es genau nimmt, ja auch ist. Immerhin ist seine alte Kollegin (und so) Domino ja auch dabei.
Weil Deadpool nun aber ein mindestens schwieriger Zeitgenosse ist, sind die X-Men, allen voran natürlich Langweiler Cyclops, nicht unbedingt begeistert von der Idee und so werden ihm zwei, na ja man kann schon sagen, Aufpasser zur Seite gestellt: Domino und Wolverine. Wir wir aber alle wissen, ist Deadpool natürlich völlig geistesgestört, was es für die beiden schwierig, für den Leser aber extrem unterhaltsam macht.

Ist das alles? Bitte nicht

Nein, natürlich ist um Deadpools Anliegen noch eine weitere Geschichte geknüpft, in der ein Mann die X-Men anklagt, sie hätten seine Tochter, Mecury, entführt und würden sie nun gegen ihren Willen festhalten. Natürlich ist das völliger Quatsch und die Geschichte wäre auch ganz einfach aus der Welt zu räumen, wäre da nicht Deadpool, der sich unbedingt als fähiger X-Men beweisen will. Erwähnte ich schon, dass er völlig geistesgestört ist? Wahrscheinlich. Zur Sicherheit aber: Deadpool ist völlig geistesgestört.

Deadpool ist völlig geistesgestört?

Ja, Deadpool ist völlig geistesgestört und genau das ist es auch, was die ganze Geschichte so wunderbar abgedreht und den Leser mitunter histerisch lachend macht. Es gibt Wendungen mit denen man einfach gar nicht rechnen kann, die zwar in sich irgendwie logisch sind, aber auch ganz einfacher Unsinn. Deadpool, so generell, ist keine Comicserie, welche die Welt oder gar den Leser verbessern möchte. Es sind einfach nur extrem witzige Geschichten, die sich meistens auch selbst kein Stück ernst nehmen. Das ist das Schöne.

Das ist das Schöne?

Ein bisschen schade aber ist, dass die Zeichnungen leider typisches Marvelmittelmaß sind. Aber das ist man ja schon gewohnt. Auch schade ist, dass Deadpool ein bisschen wenig Zeit mit seinem eigenen Wahnsinn verbringt. Das soll heissen, dass es für mich zu wenig Pool-O-Vision und Streitgespräche mit seinen anderen Ichs gab. Die Geschichte allerdings selbst ist wirklich, wirklich clever und vor allem die Auflösung ist eine richtig tolle. Ich habe zwar nicht vor lachen brüllen müssen, wie in den ersten Teilen der Serie, dafür war es ein bisschen wenig an gewohnt absurden Gags, aber ich hatte Spaß und ich bin so kurz davor, mir die Serie zu abonnieren. So kurz.

Kaufen?

Kann man bei 6 Euro eigentlich viel falsch machen? Ja okay, schon, aber man kann es ja mal probieren.

Disclaimer: Meine regelmäßige Deadpooldosis bekomme ich immer von Panini, die das mit dem Süchtigmachen ganz gut drauf haben.

3 Comments

Da Na · 4. April 2011 at 17:08

So. Das erste Review zu einem Comic, was ich schon gelesen habe.
Du hast Recht.
Die Sache mit den Pancakes fand ich genial ;D das sollte bitte auch mal jmd. für mich machen!
& das erste Heft hab ich letzte Woche noch in einem der drei Zeitschriftenläden am P-Platz gesehen, sollte nicht so schwer sein, das noch zu bekommen.

Till · 4. April 2011 at 18:54

Zu deiner Einschaetzung der U-Bahnlesetauglichkeit moechte ich anmerken, dass diese eine nicht ganz richtige Konklusion enthaelt.

Fuer die nicht ganz aufmerksamen und/oder vergesslichen, nichtsdestotrotz aber wahrscheinlich geschaetzten Mitblogleser werde ich kurz zitieren:

“U-Bahnlesetauglichkeit: Absolut gegeben, wenn es euch nicht peinlich ist, einen
X-Men-Comic in der Öffentlichkeit zu lesen.”

… ich glaub es hackt und sapperlot verdammt nochmal: Es sollte jedem peinlich sein KEINEN X-Men-Comic in der Oeffentlichkeit zu lesen!

Und wenn dann noch Deadpool die Hauptrolle spielt, sollte es nicht nur peinlich, sondern auch verboten sein.

Deadpool 4 Plichtlektuere!

Marco · 4. April 2011 at 20:33

@Da Na: Ja, das mit den Pfannkuchen war so super! Aber auch das Huhn oder generell das Ende. Alles eine Schiene 😉
Aber ich guck mal am PP oder bestells einfach nach. Geht ja super bei Panini.

@Till: Njaaein. die Ubahnlesetauglichkeit ist ein bisschen anders gemeint. Es gibt ja zum Beispiel so Comics, wo auch mal ein Körper zerfetzt, Hirn durch die Gegend spritzt oder viele Leute viel Sex haben. Sowas ist eher ubahnunlesetauglich. Wenn alles safe ist, bekommt er eine hohe Ubahnlesetauglichkeit.
Das Problem bei bekannten Comics ist aber zudem noch, dass sie oft schonma lverfilmt wurden und die Leute da so ein Bild im Kopf haben. Die X-Men-Filme waren zb scheiße, weswegen man schon auch eher ausgelächelt wird, liest man da einen X-Men-Comic. Bei Superman neulich genau das selbe.

Das ist so der Bewertungsmaßstab. Ungefähr. Aber das ändert sich auch oft. *g*

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