Comicreview: Hack/Slash 3 – Freitag der 31.

Published by Marco on

Herausgeber: Cross Cult
Veröffentlicht: 21.07.2008
Künstler: Federica Manfredi, Stefano Caselli, Tim Seeley
Art: A5 Hardcover (beinhaltet die Stories “Hack/Slash vs. Chucky”, Ongoing Series 1-4)
Seiten: 152
Sprache: deutsch
Preis: 19,80€
U-Bahnlesetauglichkeit: Vom Format her bietet sich das echt an, vom Inhalt her eher nicht.
Rating: 9/10 Besamungstentakel

Bestellen könnt ihr das entweder bei Cross Cult (Mit umfangreicher Leseprobe) selbst oder bei Amazon (deutsch, englisch), wofür ich ein bisschen was bekäme. Aber nicht von euch, keine Sorge.

Ich bin mittlerweile ein ausgewiesener Hack-Slash-Fanboy, hat mich die Serie doch mit der ersten Ausgabe gepackt und mich auch mit der zweiten nicht mehr losgelassen. Mit  dem dritten Buch hier aber, hat es mich nochmal richtig durchgeschüttelt und nur noch fester gepackt. Was ich aber genau von dieser Ausgabe halte, was darin für Geschichten erzählt werden und warum ihr das unbedingt lesen müsst, erfahrt ihr in dieser Review.

 

Wie ihr vielleicht bereits bei der Einleitung vermutet habt, ist diese Review hier nicht ganz so objektiv, wie ihr es vielleicht sonst von mir gewohnt seid (ähem).  Tatsächlich aber muss ich sagen, dass der Band hier mich aber nochmal ein ganzes Stück stärker fesselte, als es die ersten beiden bereits taten, werden hier doch nicht nur tolle Geschichten erzählt, sondern auch die Charaktere ein gutes Stück weiterentwickelt, wodurch die Ausgaben auch im Allgemeinen weit mehr an Tiefe gewinnen. Festzuhalten ist, dass hier zwar auch eine abgeschlossene Geschichte enthalten ist, hiermit aber auch eine reguläre Serie beginnt.

Was für Geschichten?

Die erste Geschichte handelt natürlich von der Mörderpuppe Chucky, mit der Cassy zusammenarbeiten muss, um Laura Lochs (erinnert ihr euch noch an die erste Ausgabe? Sie war da diese religiöse Psychotante) zu schnappen, die nun noch ein bisschen abgedrehter und wahnsinniger ist, als wir sie das letzte mal sahen. Sie kam nämlich in den Besitz des Amuletts, mit dem Lee Ray gerne mal Körper tauschte, um sich selbst einen neuen (wir einnern uns: Sie verbrannte) zu besorgen. Glücklicherweise war da ja noch Cassies hühnenhafter Begleiter Vlad.

In der zweiten Geschichte wurde Cassy von einem Slasher gefasst, der einmal Psychologe war und unsere Gute auf zweierlei Arten foltert – körperlich, als auch geistig. Cassy leidet da natürlich sehr, allerdings bekommen wir als Leser sehr tiefe Einblicke in ihre Vergangenheit und somit auch ein besseres Verständnis dafür, warum diese Figur so agiert, wie sie es tut. Natürlich geht alles irgendwie gut aus,a ber durch diese Geschichte wird die Figur der Cassy nochmal ein bisschen anders gezeichnet, als ich es bisher wahr nahm.

Der wahre Knüller ist aber die letzte Geschichte. Hier erfahren Cassy und Vlad von Chris, wir kennen ihn mittlerweile aus vielen anderen Geschichten, von einer Reihe von vermissten Teenagern, die zufälligerweise immer da verschwinden, wo eine Metalband auftritt. Natürlich ist das alles nicht ganz so zufällig, denn der Frontmann der Band, Six Sixx, ging einen Pakt mit einem Dämon ein, Supermetalfähigkeiten zu bekommen, wenn er diesem Dämon fleissig mit Jungfrauen beliefert. Im Zuge dessen lernen unsere Helden die nette Georgia, Stripperin und auch Metalfan, kennen, mit der sie das Konzert besuchen.

Interessanterweise sind alle drei Jungfrauen und befinden sich, Dank eines Zaubers, in der Gefahr entführt zu werden. Tatsächlich muss aber Vlad, aus optischen Gründen, zurückbleiben. Während sich also Cassy und Georgia von Dämonen in der Parallelwelt Nef gefangennehmen lassen, ist es an Vlad den Tag zu retten und die Mädels zu befreien. Das klappt aber natürlich nur, wenn er nicht unter diesem Zauber steht, was bedeutet, dass der dringend seine Unschuld verlieren muss.

Und wie war das so?

Unter dem Strich einfach großartig. Die Chucky-Geschichte ist wirklich sehr lustig und stellenweise einfach herrlich absurd, wenn man da an die Folterkammer denkt, die Laura aufgebaut hat oder Chuckies Zwang, ständig Menschen töten zu müssen. Tatsächlich hat die Geschichte auch genau diesen Charme, den die Chucky-Filme versprühen.
Die zweite Geschichte klingt allerdings nicht so wirklich nach. Vieles davon hat man schon irgendwie in anderen Ausgaben gelesen, obwohl die Origin hier nochmal weiter aufgebläht wird.
Die dritte Geschichte aber ist über alle Maßen genial und ganz toll sind hier auch die vielen kleinen Anspielungen auf bekannte Metalbands und überhaupt auch das ganze Lebensgefühl des Metals, das hier wunderbar rübergebracht wird, ohne zu kitschig oder zu klischeehaft zu wirken. Ein bisschen natürlich schon, dafür aber sehr nett meinend. Außerdem hat die Geschichte auch sehr viele Details, die sie komplexer machen, als es auf den erste nBlick scheint, weil vieles in späteren Bänden nochmal aufgegriffen wird, was die Geschichten schön untereinander vernetzt.

Außerdem noch zwei Stichpunkte, die euch verwirren, aber auch ein bisschen vom Kauf überzeugen sollen: “Elvis” und “Besamungstentakel”.

Und wie sind die Zeichnungen?

Es ist ja mittlerweile fast üblich, dass sich die Zeichnungen innerhalb eines Bandes sehr voneinander unterscheiden können. Das allerdings weniger von der Qualität her, als vom Stil. Trotzdem sind hier alle sehr schön und vor allem detailliert, was gerade in den blutigen Teilen sehr viel Spaß macht. Besonders beeindruckt war ich im dritten Teil von einer Pyramide, an dessen Fuss mehrere zerfetzte Frauenkörper herumlagen. Das mag eigenartig klingen, war aber trotzdem auf eine Art sehr schön. Irgendwie. Ihr versteht schon.

Fazit

Ich bin ja einer von denen, die von der Serie ziemlich begeistert sind, was aber auch einfach daran liegt, dass Splatter, Slasher und B-Movies einfach ein Genre sind, mit dem ich total viel Spaß habe. Mir gefällt hier allerdings besonders gut, dass Cassies Charakter wesentlich mehr Tiefe bekommt und man die Beweggründe der Figur ein bisschen besser nachvollziehen kann.

Außerdem macht der Comic einfach total viel Spaß.

Disclaimer: Danke an Cross Cult für das zur Verfügungstellen. Zwei Rezensionen zu dieser Serie folgen mindestens noch.

2 Comments

Simone · 10. September 2011 at 0:02

Ouuuhhh!!!! Hack/Slash will ich auch schon sooo lange mal lesen…. mäh!

Marco · 10. September 2011 at 20:14

@Simone: Mach das! Ich bin ein totaler Fan der Serie, kenne aber auch Leute, die damit gar nix anfangen können. Das kann ich allerdings auch total verstehen. 🙂

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