DCnU-Comicreview: Swamp Thing #1
Titel: Swamp Thing #1
Herausgeber: DC Comics
Künstler: Scott Snyder Yanick Paquette
Preis: $2,99
Scott Snyder ist natürlich ein Name, bei dem der geneigte Comicleser erstmal hellhörig werden sollte, stammt aus seiner Feder doch die äußerst erfolgreiche Serie “American Vampire”, die ich tatsächlich aber nicht lese. Swamp Thing selbst hingegen kann man kennen, habe ich bisher allerdings auch gewissenhaft ignoriert. Gerade die letzte Geschichte”The Search vor Swamp Thing” im Rahmen des DC-Events “Brightest Day” hat mich nur insofern tangiert, als dass ich mir das Heft bei meinem Comicdealer anschaute, aber auch schnell wieder weglegte.
Es soll aber auch wirklich nicht gut gewesen sein. Also so ganz und gar nicht. Trotzdem habe ich hier mal zugelangt, so für alle Fälle, falls man doch etwas verpasst. Was ich dann nun aber doch nicht verpasste und wie ich das alles fand, könnt ihr in folgender kleiner Rezension nachlesen.
Sie betreten nun Spoilerland
Story: Die Geschichte handelt von Alec Holland, der mal Botaniker war, jetzt aber auf dem Bau arbeitet und seinen Kollegen praktische Tipps im Umgang mit Pflanzen gibt. Er landete dort, weil er seine Forschungen an einem Serum aufgab, das die Welt verbessern sollte. Er kippte das Zeug offenbar in einen Sumpf hinter seiner Laborhütte, sprang dort aber hinein, als er brannte, weil sein Labor explodierte. Einige Zeit später wachte er mitten im Sumpf aus und redet nun ständig davon, dass er dort starb und nicht mehr der selbe ist. Außerdem hat er wohl irgendeine Verbindung zu Pflanzen im Allgemeinen, was sich einfach so äußert, dass sie besonders schnell wachsen.Währenddessen allerdings verschwindet auch ein Mammutskelett, was von den Besitzern gesucht wird. Was sie aber finden ist ein Monster, dass scheinbar Bienen kontrollieren kann, die dann in die Ohren der Leute kriechen und machen, dass sich ihr Hals um 180° dreht, sie sterben und zu einer Art Zombies werden. ich vermute, dass das auch in Zusammenhang eines Massensterbens einiger niederer Tiere (Vögel, Fische, Fledermäuse) steht.
Meinung: Ich kann diesem Comic wirklich nicht vorwerfen, dass er schlecht ist. Ich mag die bunten Farben und die langsame, fast bedächtige Erzählweise. Allerdings fiel es mir irgendwie ein bisschen schwer durch die Story zu steigen, wie man vielleicht auch an meiner Zusammenfassung erkennen kann. Das könnte zum Beispiel daran liegen, dass ein Teil des Hefts damit zugebracht wird, dass sich Superman (der auch in “The Search for Swamp Thing” mitmachte) nach dem Befinden Alec Hollands erkundigt (und natürlich nach dem Massensterben fragt), ich als Nichtwissender aber gar nicht so recht wusste, warum es ihm schlecht gehen sollte. Mir fehlte da da ein bisschen das Bekanntmachen mit der Figur, wie es andere Comics besser machen. Gerade hier hätte das Sinn gemacht, ist Swamp Thing doch wirklich keine der bekanntesten Gestalten.
Trotzdem habe ich aber das Gefühl, dass das alles recht liebevoll und bedacht zu Papier gebracht wurde. Wie gesagt, es ist nur ein Gefühl, weil das ganz und gar nicht beurteilen kann und möchte.Auf jeden Fall scheint es aber genau der Öko-Comic zu sein, den man erwartet, ohne allerdings zu sehr (oder überhaupt) mit der Moralkeule zu schleudern. Tatsächlich sogar gar nicht. Alec Holland ist eben einfach ein depressiver Typ mit einer besonderen Verbindung zu Pflanzen.
Fazit: Ich glaube, dass ich dem Sumpfding nochmal mit der #2 eine weitere Chance geben werde. Vielleicht sollten sich das aber wirklich mal die Fans des Swamp Thing anschauen und sich selbst ein Bild davon machen. Und dann bitte mal hier melden, ob ich mit meiner Einschätzung richtig liege.
Übrigens sieht man hier auch mal Superman komplett in seinem neuen Outfit. Und daran muss ich mich wirklich erstmal gewöhnen. Das wird schwer.
3 Comments
Casaloki · 9. September 2011 at 10:51
“Mir fehlte da da ein bisschen das Bekanntmachen mit der Figur, wie es andere Comics besser machen. Gerade hier hätte das Sinn gemacht, ist Swamp Thing doch wirklich keine der bekanntesten Gestalten.” Naja, vielleicht erwartet DC nicht, dass Leute zu diesem Comic greifen, die nicht zumindest rudimentär seine Vorgeschichte kennen. Und wenns nur Brightest Day ist.
Marco · 9. September 2011 at 17:43
@Casaloki: Das vermute ich tatsächlich auch mal, weil das Brightest-Day-Dings ja auch ziemlich gehypt wurde. Ich finds trotzdem ein bisschen verwirrend.
Lesetagebuch: The New 52 – Teil 7 – Batmädels, Legionäre, ein Sumpfding und die dunkle Gerechtigkeitsliga » nerdlicht.net · 15. Oktober 2012 at 16:28
[…] Ich muss ja gestehen, dass ich das Sumpfding nur durch diesen Trashfilm aus den 80er Jahren kenne. Ich hab mal gehört, dass es da schon in der Vergangenheit hochgelobte Comicreihen zu gab – das aber nur am Rande. In diesem Heft wird offenbar ganz behutsam eine große Storyline vorbereitet, die wohl schon von Anfang an eng mit der Parallel-Serie Animal Man verknüpft sein soll. Meine Begeisterung über jene Serie habe ich ja bereits kundgetan. Alles beginnt mit dem ehemaligen Swamp Thing, der sich mittlerweile wieder in einen normalen Menschen zurückverwandelt hat – aber immer noch eine sehr enge Beziehung zur Pflanzenwelt unterhält. Als sich mit einem Mal in Metropolis, Gotham und anderswo ein Tier-Massensterben ereignet, schaut Superman bei dem Knaben vorbei, um ihn um Rat zu fragen. Er windet sich allerdings zunächst. Erst als ihn die Flora selbst bedrängt – weil sich inzwischen die Agenten des rot … nun … zusammenrotten – will er sich im Sumpf wieder mit seinem Mittelchen in das Ding verwandeln. Allerdings erwartet ihn selbiges dort schon … Cliffhanger … Nun jaaa … Die Geschichte baut sich wie gesagt behutsam auf. Da ich weiß, wie sehr sie mit der von Animal Man verknüpft ist, fand ich’s aber durchaus spannend. Das sacht der Fachmann … […]