Zombiegespickte und vampirverseuchte Comicreview: FVZA

Published by Marco on

Herausgeber: Splitter
Veröffentlicht: 01.01.2012
Künstler: David Hine, Roy Allan Martinez
Art: Hardcover (enthält die komplette Story)
Seiten: 172
Sprache: deutsch
Preis: 22,80 €
U-Bahnlesetauglichkeit: Von der Größe her ist es optimal und wenn man die Seiten vor den Blicken anderer schützt, sollte man auch niemanden verschrecken.
Rating: 10 von 10 frisch angespitzten Pflöcken.

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Vampire und Zombies sind nicht nur real, sondern haben vor allem unsere Geschichte entscheidend mitgeprägt, Halloween ist kein einfacher Feiertag für Kinder, sondern ein Nationalfeiertag zu Gedenken an den Sieg über diese Gestalten und die FVZA, die Federal Vampire & Zombie Agency, wurde blauäugig geschlossen, weil man annahm, die Bedrohung sei ein für alle mal, Dank der Erfindung eines Impfstoffes für beide Viren, besiegt worden. Man hätte nicht falscher liegen können. Glücklicherweise aber gibt es aber Dr. Hugo Pecos, der die Agency bis zu ihrer Schließung leitete und nie daran glaubte, dass die Zombie-und-Vampire-Sache erledigt sei, weswegen er mit seinen Enkeln in die Wüste zog. Ob das clever war, warum ein alter Mann mit seinen Enkeln in der Wüste lebt und ob die Zombie–und-Vampire-Apokalypse verhindert werden kann, könnt ihr in folgender Review nachlesen.


Worum geht es denn?

Die Geschichte handelt, wie schon gesagt, von Hugo Pecos, der zusammen mit seinen Enkelkindern in einer amerikanischen Wüste lebt und diese schon seit frühster Kindheit zu Zombie- und Vampirkillern ausbildet. Vor einigen vielen Jahren war er der Leiter der FVZA, die aber geschlossen wurde, als ein Impfstoff gegen die Viren entdeckt wurde, welche Menschen zu Vampiren bzw. Zombies werden lassen. Trotzdem hat er nie geglaubt, dass es sich mit der Bedrohung erledigt hätte und behält natürlich Recht.
Die Vampire nämlich setzten in einer Kleinstadt etwas von dem Zombievirus frei, was die Bewohner ziemlich schnell in wandelnde Tote verwandelte. Das war für die Regierung der USofA Grund genug, die FVZA erneut zu öffnen. Dieses mal jedoch nicht mit Hugo Pecos als Leiter der Einrichtung, dafür aber mit seinen Enkeln als Agenten.
Ziemlich schnell wird, aufgrund einer frisch verwandelten Vampirin mit Liebeskummer, bekannt, dass die Vampire einen größeren Anschlag planen, den es natürlich zu verhindert gilt. Was geschieht ist natürlich ein blutiges, spannendes Finale, voller Auopferung.

Und wie funktionieren Vampire zusammen mit Zombies? Macht das Sinn?

Die alternative Geschichte, die hier als Grundlage gewählt wurde, um eine Story zu schaffen, macht natürlich ungemein viel Sinn, basiert das doch auf der Arbeit der Website fvza.org, die diese alternative Realität schon seit Jahren beschreibt und immer weiter formt. Die Vampire nehmen hier natürlich auch die Rolle der Superschurken, der grauen Eminenzen im Hintergrund ein, welche die Zombies als eine Waffe gegen die Menschheit benutzen, obwohl einige der Vampire natürlich lieber von der Menschheit unentdeckt leben würden. Das ist allerdings schwierig, weil das Bild des modernen Vampirs, wie wir es aus kitschigen Büchern und Filmen kennen, hier gar nicht zu trifft. Vampire sind lediglich vom Hunger getriebene, hässliche Wesen, die blind ihre Lust stillen wollen. Kaum anders also als die Zombies, dafür aber noch mit einem Stück Restverstand.

Bilder! Erzähl uns von den Bildern!

Optisch ist der Comic eine wahre Pracht, eine Augenweide, die ihresgleichen sucht. Die Bilder sind für sich fast kleine Kunstwerke, die zusammen eine unglaublich detaillierte Welt formen. Ob ihrer Detailverliebtheit ist es manchmal schwer sie zu erfassen, wodurch sie etwas verwaschen, fast weich, wirken, als würde man versuchen, sich an einen Traum zu erinnern. Einziger Kritikpunkt sind vielleicht die Personen selbst, die manchmal eben etwas leblos und nicht so gut platziert wirken, was vor allem auch auf die Gesichter zutrifft. Aber das ist wirklich Meckern auf ganz hohem Niveau und taugt auch nicht wirklich als Kritikpunkt, weil es einfach viel zu gut ist.

Fazit: Ich kann diesen Comic einfach nur uneingeschränkt empfehlen. Die Geschichte ist sehr dicht, spannend und interessant erzählt. Zwar ist sie sehr geradlinig erzählt und, trotz einer sehr schönen Wendung am Ende, stellenweise ein bisschen vorhersehbar, stellt aber auf sehr schöne Weise die Welt vor, in der sich die Protagonisten bewegen. Mit einem Preis von knappen 23€ ist das Buch natürlich etwas teurer, aber ich kann euch ziemlich gut versichern, dass ihr es nicht bereut haben werdet, ihn gelesen zuhaben, weil er endlich auch mal wieder die Vampire und Zombies zeigt, an denen wir doch alle so viel Spaß haben. Nicht etwa die romantischen, verträumten Softies der Nacht und die trägen, dümmlichen Fressmaschinen, sondern die brutalen, unaufhaltsamen Monster, vor denen man sich eigentlich fürchten sollte. Dass das ganze dazu auch noch einen wissenschaftlichen Charakter trägt, dürfte vor allem den Nerds unter uns gefallen. Mir hat es das jedenfalls sehr.

 

Disclaimer: Vielen Dank an Splitter für das Rezensionsexemplar.

3 Comments

Da Na · 17. Februar 2012 at 12:36

Marco, hör auf andauernd Comics zu empfehlen, das übersteigt mein Budget!

Jojo · 17. Februar 2012 at 14:20

Oh-oh, bisher war ich mir noch nicht sicher, aber dank Deiner Empfehlung werde ich ihn mir jetzt doch holen. Gleich nachdem ich meine Bewerbung zum Bundespräsi abgeschickt habe. Braucht man dazu ein aktuelles Paßbild oder geht auch eines aus der 5. Klasse? Kriegt man als Bundespräsident eigentlich eine Dienstyacht? Bekäme ich als Staatsoberhaupt bei Hummelcomic Rabatt? Oder wäre das Vorteilsnahme? Fragen über Fragen, ich bin noch nicht im Amt und schon gehts los….

Marco · 17. Februar 2012 at 17:49

@Da Na: Sorry, aber da kommen noch ein paar gute 🙁

@Jojo: Also ich glaube, du kannst dein Bild sogar selber malen und ein Dienstfahrzeug wird ja auch gestellt. Vermutlich kannst du dir da auch eine Yacht aussuchen.
Und Rabatt ist Vorteilsnahme, ja. Kauf dir aber erstmal den Comic, da werden viele deiner Fragen beantwortet werden. 😀

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