Comicreview: The Goon #1 – Krudes Zeug

Published by Marco on

Herausgeber: Cross Cult
Veröffentlicht:  22.10.2008
Künstler: Eric Powell
Art: A5 Hardcover
Seiten: 100
Sprache: deutsch
Preis: 16,80 €
U-Bahnlesetauglichkeit: Das Format ist einfach wie dafür gemacht
Rating: Hier fliegen gleich die Augen aus der Zombiepolonaise.

Kaufbar bei Amazon (Partnerlink) oder direkt bei Cross Cult mit ausführlicher Leseprobe.

„Marco! Lies den Goon“ hiess es immer, als mir Leute Comics empfohlen. „Lies den unbedingt, das ist genau dein Ding!“ Das wusste ich natürlich, kannte ich den Goon doch schon vorher. Allerdings hatte ich mich nie getraut mit der Serie anzufangen, weil ich befürchtete, dass sie mir viel zu gut gefällt und ich dann schon wieder eine eine weitere Serie lese, von der ich nicht lassen kann, wusste ich doch vorher, dass mir der Goon vermutlich außerordentlich gut gefallen könnte. Jetzt habe ich mich aber mal breitschlagen und mir das erste Buch zuschicken lassen – und ja: Der Goon ist so großartig, wie vorher erahnt. Warum genau, wie, woher und wie oft könnt ihr in folgender Review nachlesen.

Wer ist denn eigentlich der Goon?

Der Goon ist ein überaus muskulöser Fleischklops, der das organisierte Verbrechen in einer namenlosen Stadt beherrscht. Er ist zwar nicht direkt der Kopf der Mafia dort, aber die ausführende Hand dessen. Und niemand stellt das in Frage. Vermutlich mag das auch einfach daran liegen, dass die Bewohner der Stadt mit dem Status Quo erstaunlich gut klarkommen. Klar müssen sie Schutzgeld bezahlen, dafür beseitigt Goon aber auch die Zombies, die sich aus der Lonelystreet verlaufen haben.
Ja, Zombies. In der Lonelystreet nämlich hat sich ein Hexenmeister niedergelassen, der die Toten der Stadt in Zombies verwandelt und so stetig seine Armee vergrößert. Goon ist da der einzige, der ihn aufhalten kann.
Glücklicherweise ist Goon aber nicht alleine unterwegs, wird er doch ständig von einem vergleichsweise winzigen und hageren Freund Franky begleitet. Während Goon also Muskel und Hirn ist, ist Franky der pure cholerische Wahnsinn, der einen auch mal unerwartet den Kopf mit einer Forelle einschlagen könnte.
So bilden die beiden eine ziemlich explosive Mischung, die auf ihre Art für Ordnung in der Stadt sorgt und eben auch die untoten Monster des Hexenmeisters davon abhalten die Stadt zu übernehmen.

Und was für Geschichten werden uns da erzählt?

Da möchte ich eigentlich kaum vorgreifen, weil diese zum einen relativ kurz und daher schnell nacherzählt sind, ich euch zum anderen aber auch nicht den abgefuckten Wahnsinn verspoilern will, den Eric Powell uns hier präsentiert. Und das finde ich auch in gewisser Weise schade. Die Geschichten sind wirklich toll, witzig, abgefahren und mit dem schwärzesten Humor, den ich seit langem in Comics gesehen habe, aber eben leider mitunter auch sehr kurz. Das ist aber ein auch etwas schwieriger Kritikpunkt, weil die Geschichten ja natürlich erst mal aus einer Heftserie stammen und das zudem auch noch den Charme von diesen älteren Horror-Pulp-Geschichten hat, die wir ja damals so gerne gelesen haben. Von daher macht das schon alles Sinn, auch, wenn es einem etwas unausgegoren und oberflächlich vorkommt. (Spoiler: Bereits im zweiten Buch wird es besser)

Fazit: Um den Goon kommt man einfach nicht herum und es stimmt einfach, dass das wirklich genau mein Ding ist. Zombies, Monster, Piratenfischmenschen, zwei abgefahrene Hauptcharaktere und genau die richtige Portion Abgefahrenheit, welche die Geschichten absolut unvorhersehbar macht. Das einzige, was ich jetzt bereue, ist, dass ich damit nicht schon viel früher angefangen habe.

Disclaimer: Vielen Dank an Cross Cult für das Rezensionsexemplar!

5 Comments

bana · 1. Oktober 2012 at 10:43

Werd ich mir demnächst wohl mal auf Englisch holen – sorry Cross Cult… :X

Silly Human · 2. Oktober 2012 at 11:24

Der Vollständigkeit halber: http://www.youtube.com/watch?v=zr_Ta6NS3-g

😉

Marco · 5. Oktober 2012 at 14:31

@bana: Ich glaube, das ist ausnahmsweise okay 😉

@Silly Human: Das ist ja noch nicht gestorben und man hört immer mal wieder was von der Produktion. Wann das aber wirklich fertig ist, steht wohl leider noch in den Sternen :\

bana · 12. Oktober 2012 at 20:33

@Marco:

http://www.kickstarter.com/projects/624061548/the-goon-movie-lets-kickstart-this-sucker

Das wär doch nen Artikel wert 😉

The Goon goes Kickstarter! : misterhonk.de · 15. Oktober 2012 at 10:59

[…] Wer The Goon noch gar nicht kennen sollte, der schaut am Besten mal bei Marco vorbei, der das ganz prima erklärt in seinem Review der ersten deutschen Comic-Ausgabe. […]

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