Comicreview: Green Lantern #0
Herausgeber: Panini
Veröffentlicht: 11.06.2012
Künstler: Geoff Johns, Peter Tomasi, Doug Mahnke, Fernando Pasarin
Art: A4 Heftchen (enthält “Green Lantern” #0, “Green Lantern Corps” #0)
Seiten: 52
Sprache: deutsch
Preis: 4,95 €
U-Bahnlesetauglichkeit: Bei Green Lantern, habe ich das Gefühl, schütteln immer alle mit dem Kopf.
Rating: 4/5 blauen Zwergen finden das gut
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Es gibt ein altes Sprichwort unter uns Comicenthusiasten: Wenn in einem Monat zwei Ausgaben von “Green Lantern” veröffentlicht werden, ist das ein guter Monat. Okay, es ist nicht direkt ein Sprichwort, als mehr eine Feststellung, dafür ist es aber wahr und so geschehen in diesem Juni. Vor ungefähr einem Jahr (Plus/Minus 3 Monate) setzte DC ja alle Serien aus und veröffentlichte zu jeder eine #0, die quasi die Vorgeschichte des jeweiligen Helden beleuchtet. “Green Lantern” war aber schon immer irgendwie anders. Statt sich nämlich damals auch rebooten zu lassen, wie es mit vielen anderen Serien geschah, wurde sie einfach fortgesetzt. Ein bisschen anders, ein bisschen hipper, aber es war die selbe Story. Alles war gut.
Und weil “Green Lantern” immer noch etwas besonderes im DC-Universum ist, setzt auch sie die Story in ihrer #0 einfach fort, statt schon wieder die Origin der Green Lanterns zu beleuchten. Einfach auch, weil wir das ja mittlerweile auswendig können. Panini hat jetzt die beiden #0-Ausgaben von “Green Lantern” und “Green Lantern Corps” zusammen in ein Heft getan und was hier Erstaunliches und Mutiges geschieht, warum das überraschend und unerwartet ist und wie ich das alles fand, könnt ihr in folgender Review nachlesen.
Die Green Lantern ist tot, lang lebe die Green Lantern!
In der letzten Ausgabe starben ja Sinestro und Hal Jordan durch die schwarze Hand von Black Hand (pun intended), der kurzerhand (pun intended) von den Wächtern mit zusätzlicher Energie versorgt wurde, dass er es überhaupt schafft. Denn, um ehrlich zu sein, war Black Hand auch nur als Herold von Nekron wirklich mächtig. Er hat zwar mittlerweile einige coole Tricks drauf, aber gegen zwei Lanterns kommt er eben doch nicht an.
Was eben so geschieht, wenn eine Lantern stirbt, ist, dass der Ring nach einer neuen sucht, was auch der Ring von Sinestro tut, nachdem er sich wieder mit Hals zusammengeschmolzen hat.
Am anderen Ende der USofA fährt gerade jemand namens Simon Baz mit einem gestohlenen Auto durch die Gegend und will es gerade in einer Werkstatt abstellen, als diese explodiert. In dem Auto war nämlich eine Bombe und da Simon arabisch aussieht wird natürlich sofort von einem terroristischen Akt ausgegangen. Da kann man auch mal die Rechtsstaatlichkeit Rechtsstaatlichkeit sein lassen und Gefangene mit Säcken über dem Kopf festhalten und foltern. Einer der Beamten hat Zweifel, gibt es doch eigentlich keinen Grund zu der Annahme, dass Simon ein Terrorist sei. Als ihn dann auch noch der Ring erwählt, blicken fragende Augen in den Himmel.
Wie wurde eigentlich Guy Gardner zur Lantern?
Ich meine mich zu erinnern, dass wir das eigentlich wissen, aber “Green Lantern Corps” #0 möchte uns nochmal daran erinnern. Gerade kämpft Guy als Lantern Rekrut gegen Schurken, der schon sein ganzes Team auslöscht und ihn gerade in der Mangel hat, als er sich zurücksinnt, wie er eigentlich an den Ring kam.
Seine ganz Familie ist bei der Polizei, aber Guy ist mehr der Hallodri, als den wir ihn kennen. Sehr zielstrebig zwar, aber dabei nicht besonders diszipliniert. Als sein Bruder dann in eine Schießerei gerät, stürmt er los, rettet ihn und seinen Partner, bekommt den Ring und rettet den Tag. So einfach kann es gehen. Vermutlich aufgrund dieser Erinnerung kann Guy dann auch den eigentlichen Schurken besiegen und wird zur Lantern. Offenbar ist das alles doch ziemlich schnell erzählt.
Fazit: “Green Lantern” war toll. Erst war ich ja ziemlich skeptisch, was diese Lantern mit der Ski-Maske und der Pistole da auf dem Cover soll, aber die Geschichte um den fäsclhlich des Terrorismus bezichtigten Simon Baz ist schon ziemlich mutig. Hintergrund ist der, dass Geoff John selbst libanesische Wurzeln hat und aus Detroit stammt und vermutlich ähnliche Probleme kennt. Gerade auch der Zwiespalt der Beamten, die eigentlich das Land beschützen wollen, dies aber auf dem Rücken der Bürger tun, ist ziemlich gut gemacht.
Der “Green Lantern Corps”-Part kam in der Nacherzählung reichlich kurz, war aber trotzdem auch ganz schön gut. Es war seicht, aber das ist schon okay, bekommen wir dafür ja etwas Einsicht in die Motive des New-DC-Guy. Auf jeden Fall ist es aber toll, dass zumindest der GL-Teil die Geschichte einfach weiter strickt und dabei doch eine Origin erzählt. Wie die neue Lantern dann in das große Ganze passt und ob er überhaupt noch das Training absolvieren muss, bleibt abzuwarten. Oder ob es sich für ihn überhaupt noch lohnt, wollen die Wächter doch eigentlich das Green Lantern Corps auslöschen.
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