Comicreview: PUNISHER IN SPACE

Published by Marco on

10025MARVEL70PUNISHERINSPACE_SC_302[1]Herausgeber: Panini
Veröffentlicht: 05.11.2013
Künstler: Frank Tieri, Peter A. David, Mark Texeira
Art: Softcover (enthält komplett “Space Punisher” #1-4, “Punisher Summer Special” #1)
Seiten: 100
Sprache: deutsch
Preis: 14,99 €
U-Bahnlesetauglichkeit: Wer den Punisher in der U-Bahn liest, setzt ein Statement.
Rating: Der Hulk wirft alle vier Arme nach oben.

Kaufbar bei Amazon (Partnerlink) oder direkt bei Panini, leider ohne Leseprobe.

Viele Filme haben es uns vorgemacht: Wenn eine Story mit der x-ten Wiederholung an Glanz verliert, gibt es ein einfaches Mittel, mit dem man sie wieder spannend machen kann – man schickt in den Protagonisten in den Weltraum! Ganz einfach! Aber so einfach ist das bei “Punisher in space” natürlich nicht, denn dies hier ist eine völlig eigene Neuinterpretation der Figur. Und nicht nur des Punishers selbst, denn auch viele andere sehr bekannte Figuren des Marveluniversums finden hier einen Auftritt. Wer das alles ist und ob das unter dem Strich wirklich Sinn macht, erfahrt ihr in folgender Review.

Ist “Punisher in Space” der Punisher im Spaß?

Wenn hier jemand Spaß hat, dann ist es vermutlich eher der Leser, auf keinen Fall aber Frank Castle. Denn auch in dieser Variante der Figur wurde seine Familie von Gangstern, die sich hier die “Sechs Finger” nennen, umgebracht. Nur dass er sie neu erschuf. Seine Frau Maria wurde zu seinem Raumschiff und sein Sohn wurde zum Androidenjungen Chip. Beide helfen ihm, sich an den Schurken für die Morde zu rächen.
Und das ist wirklich irre, sind die Finger doch nämlich auch Neuinterpretationen bekannter Gestalten. So ist Venom beispielsweise zwar immer noch ein Weltraumsymbiont, dieses mal aber verbunden mit Käferkolonie mit Schwarmintelligenz. Dr. Octopus hat Krakenbeine, Red Skull hat eine Armee aus Hitlerklonen (kein Scheiß!), der grüne Kobold ist wirklich ein Kobold, Magneto ist (na ja) immer noch Magneto und Ultron ist auch dabei. Natürlich sind das aber noch lange nicht alle Figuren, denn auch Hulk (vier Arme, die Naturgewalt des Universums), Deadpool, Sabretooth und sogar die kompletten Avengers (mit eigenem Planeten und ebenso eigenartig neugestaltet) finden hier ein neues Antlitz.

Und ist es ein schönes Antlitz?
Dies ist wieder einer der Momente, in denen es super schade ist, dass hier keine Leseprobe zur Verfügung steht, denn was Mark Texeira hier zeichnerisch abliefert kann sich wirklich mehr als sehen lassen. Es ist ziemlich nahe am Fotorealismus von Alex Ross, natürlich keine genaue Kopie des Stils, aber es ist sehr gut vergleichbar in mindestens genauso schön. Und wenn er der ist, der sich die Figuren ausdachte, muss ich an der Stelle echt meinen Hut ziehen.

Panscht Punisher Punsch?
Natürlich ist der Punisher im Kern immer noch der Punisher. Er tötet, er jagt, er tötet noch mehr und lässt sich von seinem Ziel nicht abbringen. Nicht einmal von seinen eigenen körperlichen Möglichkeiten. Jede Niederlage lässt ihn nur noch wahnsinniger vor Zorn werden und am Ende macht er sogar vor der Realität selbst nicht halt. Denn es sind natürlich nicht die Sechs Finger, die hier die Fäden ziehen. Die Wahrheit ist ein bisschen komplizierter, aber mindestens ebenso gut geschrieben.
Ich muss euch wirklich sagen, dass das hier ein sehr, sehr guter und total unterhaltsamer Band ist. Der Punisher macht ja oft total viel Spaß, allerdings weiß man da ja auch oft nicht, wo man genau einsteigen soll. Da hat man mit diesem Comic hier ziemliches Glück, weil man da natürlich überhaupt kein Vorwissen benötigt, um eine Menge Spaß zu haben.

Disclaimer: Vielen Dank an Panini für das Rezensionsexemplalr

1 Comment

Herr Friedersdorf (@Fadenaffe) · 13. Dezember 2013 at 16:29

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