Comicreview: “Daredevil – Das Ende aller Tage”

Published by Marco on

10025MARVEL71DAREDEVILDASENDEALLERTAGE_Softcover_671[1]Herausgeber: Panini
Veröffentlicht: 28.01.2014
Künstler: Brian M. Bendis, David Mack, Dan Jurgens, Bill Sienkiewicz, Alex Maleev
Art: Softcover (enthält “Daredevil: End of Days” #1-8)
Seiten: 208
Sprache: deutsch
Preis: 19,99 €
U-Bahnlesetauglichkeit: Lest ihn lieber allein, ihr braucht danach Zeit für euch.
Rating: 5 von 5 Zuschauern hätten Daredevil geholfen.

Kaufbar bei Amazon (Partnerlink) oder direkt bei Panini, mit Leseprobe bei mycomics.

Es dürfte ja vielleicht bekannt sein, dass ich in den letzten Jahren sehr zu einem Daredevil-Fan wurde, was vor allem an der großartigen Arbeit von Mark Waid und Samnee liegt. Allerdings bekamen auch andere Künstler, vielleicht gerade dadurch, die Chance, sich ein wenig an diesem Helden zu probieren. Ein besonders gelungenes Beispiel ist “End of Days”, in dem Daredevilzwar eine wichtige Rolle spielt, selbst aber kaum Einfluss daruf nimmt. Er ist nämlich tot.


War das jetzt ein Spoiler?

Mitnichten, denn das ist genauder Kernder Geschichte. Daredevil kämpfte gegen Bullseye und verlor, allerdings konnte er noch ein Wort flüstern, das Ben Urich bis zum Ende der Geschichte Rätsel aufgeben wird: Mapone.
Ben Urich ist allerdings kein Superheld, sondern Redakteur beim Daily Bugle, der bald aus dem Geschäft genommen wird, da der Verlag einfach nicht gegen die neuen Medien ankommt. Trotzdem soll Urich noch ein letztes Mal recherchieren und dem Geheimnis auf den Grund gehen. Und was er dabei findet ist keine glänzende Welt voller Superhelden, sondern die Realität und dass es in diesem Leben eigentlich niemand besonders leicht hat.

Er trifft sie alle?

Natürlich trifft er auf Elektra, den Punisher, irgendwie auch auf den King Pin und keiner ist so wirklich sauber, zufrieden oder direkt hilfsbereit. Eigentlich auch nur, weil niemand wirklich etwas weiß, sie Daredevil hassen oder einfach ihre Ruhe haben wollen. Bullseye begeht Selbstmord und zuhause läuft es für Urich auch nicht sonderlich rosig, ist sein Sohn doch auch gerade in diesem rebellischen Alter. Und irgendwann findet Urich auch noch heraus, dass es Verleihe für Superheldenkostüme gibt, da sich normale Menschen gerne als sie verkleiden. Ihr wisst schon, für “den besonderen Reiz”.
Die Welt ist also alles andere als schön und Ben Urich will ihr zumindest noch ein Geheimnis entlocken, was ihn auf eine Reise führt, deren ziel so nebulös wie gefährlich ist.

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Also ist es eher ein Krimi als ein Superhelden-Comic?

Das trifft es vermutlich ganz gut. Schleßlich begleitet man Ben Urich dabei, wie er jedem noch so kleinen Hinweis nachgeht, die Puzzlestücke versucht zu kombinieren, immer wieder daran scheitert, neue Fährten aufnimmt und am Ende vermutlich genauso ratlos zurückgelassen wird, wie wir als Leser. Denn das Ende, puh, das wäre wirklich nochmal eine ganz eigene Geschichte wert. Ich will nicht so zu viel davon verraten, aber es endet vermutlich anders, als man es erwartet, wenn man schon mal ein paar DD-Stories gelesen hat. Ist es gut? Auf jeden Fall! Ist es leicht, leider nein. Aber vielleicht ist auch das gut.
Während die Geschichte nämlich darauf abzielt äußerst komplex, verworren und undurchsichtig zu sein und man immer mehr Rätsel, aber nie Antworten bekommt, liefert das Ende alles genau mit einem Schlag mitten ins Gesicht. Das tut weh, ist allerdings großartig.

Mag man das lieber als Daredevil- oder als Krimi-Fan?

Vermutlich muss man weder das eine noch das andere sein, um diese Geschichte zu genießen. Sicherlich ist es irgendwo so ein spannender Krimi, wie es auch irgendwie eine Daredevil-Geschichte ist. Was es aber in jedem Fall ist, ist toll. Es ist genau so komplex, wie man es eigentlich von Bendis erwartet, allerdings ist es auch durchsichtig genug, dass man nicht total viel Hintergrundwissen benötigt, um der Story folgen zu können. Vielleicht sollte man wissen, dass Daredevil und Elektra irgendwann mal ein Pärchen waren, aber bitteschön, jetzt wisst ihr es und könnt den Comic genießen. Also lest ihn auch.

Disclaimer: Vielen Dank an Panini für das Rezensionsexemplar.

5 Comments

grenzreiter · 28. Februar 2014 at 18:37

Ich fand ihn, sowohl als Krimi- als auch als Daredevil-Fan verdammt gut.

Da Na · 28. Februar 2014 at 20:15

*hmhmhm Ich bin mit Daredevil nicht so richtig warn geworden. Zu sehr amerikanische Kriminologie. Aber das hört sich ja ganz gut an, vielleicht versuch ich’s nochmal mit ihm. Wenn ich mit dem Cap durch bin … mahhn, sooo viel Marvel, wie konnte das nur passieren 😉

Marco · 2. März 2014 at 21:17

@grenzreiter: Klasse! Das freut mich, dass ich da richtig traf 😀

@Da Na: Ich weiß ja auch nicht… auf einmal waren die irgendwie richtig gut *g*

Da Na · 3. März 2014 at 12:01

@Marco Tjoahh

Herr Friedersdorf (@Fadenaffe) · 28. Februar 2014 at 17:24

#MindsDelight Comicreview: “Daredevil – Das Ende aller Tage” http://t.co/Umdx3qoZU0

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