Comicreview: Die neuen X-Men #9
Herausgeber: Panini
Veröffentlicht: 25.03.2014
Künstler: Brian M. Bendis, Brian Wood, Jason Aaron, Stuart Immonen, David Lopez, Giuseppe Camuncoli, Chris Bachalo
Art: Heft (enthält “All-New X-Men” #16, “X-Men” #5, “Uncanny X-Men” #12)
Seiten: 76
Sprache: deutsch
Preis: 4,99 €
U-Bahnlesetauglichkeit: Man wirkt komisch, wenn man vergisst zu blinzeln
Rating: 3 von 3 Iceman hielten kurz die Klappe, um das hier zu lesen
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Und plötzlich waren da drei Generationen der X-Men, aus verschiedenen Zeitaltern, und alles ist verwirrend und faszinierend zugleich. In der letzten Ausgabe waren ja zu unseren ursprünglichen X-Men aus der Vergangenheit noch weitere aus der Zukunft hinzugekommen, die die gegenwärtigen X-Men davon überzeugen wollen, dass die jungen X-Men dringend in ihre Zeit zurückkehren müssen. Wie es hier weiter geht, was die Zukunfts-X-men im Schilde führen und warum das alles so verzwickt ist, erfahrt ihr in folgender Review.
Tatsächlich haben wir hier nämlich mit Brian Wood und Brian Michael Bendis zwei Autoren, die für sich selbst schon großartig sind, hier zusammen aber eine Story geschaffen haben, die einerseits überaus komplex ist und auch ein bisschen was an Vorwissen benötigt (mindesten die ersten Ausgaben von “Die neuen X-Men”), dabei aber so viel Tiefe besitzt, packend und spannend ist, das man kaum die nächste Ausgabe erwarten kann. Aber lasst uns erstmal über diese hier reden, bevor ich dazu komme, dass ich die nächste kaum abwarten kann.
Es sind nun also weitere X-Men in der Gegenwart gelandet, dieses Mal aber aus der Zukunft. Darunter der Enkel von Charles Xavier, eine etwas ältere Kitty Pryde, Deadpool, ein viel weiter mutierter Iceman, der nicht mehr sprechen und nur grunzen kann, Beast, ein weiteres Mädchen, das hier keiner kennt, und jemand in einer Maske. Dieser jemand sieht aus wie Xorn, der einst Jean Grey tötete (beim zweiten Mal), ist aber tatsächlich Jean Grey selbst, die nun wieder lebt und über so mächtige Kräfte verfügt, dass lediglich der Helm sie schützen kann. Ach so, Charles’ Sohn und Jean Grey haben offenbar auch etwas am Laufen, aber da fragt offenbar niemand nach.
Sie alle sind gekommen, um die Gegenwarts-X-Men davon zu überzeugen, dass die Vergangenheits-X-men dringend in ihre Zeit zurück müssen, weil das sonst alles ganz furchtbar endet. Sie sagen nicht was passiert und gehen einfach davon aus, dass man das so hinnimmt. Mittlerweile sind die Gegenwarts-X-Men ja auch schon soweit, dass sie die Vergangenheits-X-Men zurück schicken wollen, was diese aber nicht so cool finden, da sie es nicht mögen, dass über ihr Köpfe hinweg entscheiden wird. Jean Grey wittert den Braten und versucht den Vergangenheits-Beast davon zu überzeugen mit ihr zu flüchten, allerdings findet der das alles so spannend, dass er lieber bleiben will, woraufhin sie den nächst besten fragt: Vergangenheits-Cylclops. Aber wohin soll man flüchten? Natürlich zur Bruderschaft.
Und genau da fängt es an so richtig interessant zu werden. Gegenwarts-Kitty Pryde und Rachel Grey (Tochter von Jean und Cyclops aus der Zukunft… es ist kompliziert) sind nämlich ein bisschen liberaler als die übrigen X-Men und teilen die Meinung von Vergangenheits-Jean und Vergangenheits-Cyclops und gerade, als die beiden von allen anderen X-Men gestellt wird, können die beiden sie solange ablenken, dass die beiden aus der Vergangenheit flüchten können. Natürlich direkt zu Gegenwarts-Cyclops, der sich allerdings unsicher ist, ob er sie aufnehmen will. Er kann seine Überlegungen kaum zu Ende führen und sich dafür entscheiden, sie aufzunehmen, tut Zukunfts-Jean auch schon, was ein übermächtiger Mutant aus der Zukunft so tut: Sie setzt ihre Meinung durch. Wenn nötig mit Gewalt.
Tatsächlich ist das auch nur die grobe Geschichte, denn Wood und Bendis haben es, und ich werde es einfach nicht müde zu betonen, einfach drauf Geschichten zu schreiben. Sicherlich können viele Leute spannende Plots stricken, aber es sind eben auch die vielen kleinen Details, die so eine Story erst rund machen. Und gerade bei diesem Event sind auch so viele verschiedene Charaktere dabei, dass es natürlich eine Herausforderung ist, sie irgendwie alle unter zu bringen. Aber ey, das klappt! Das klappt alles wunderbar! Sicherlich weiß man nicht sofort wer wer ist, allerdings haben wir durch den Rest der Serie und alles, was vorher geschehen ist, eine ziemlich gute Ahnung, wer wo steht und welche Verbindung die Figuren zueinander haben.
Gut, wir erfahren zwar noch nicht, was die wirkliche Absicht der Zukunfts-X-Men ist, allerdings können wir davon ausgehen, dass es nichts Gutes ist, so verschwiegen, wie sie sich geben. Schließlich baut man ja keine mentale Barriere auf, wenn man nichts zu verbergen hat, habe ich in diesem Comic gelernt. Trotzdem ist das ein sehr guter Auftakt des Events, der jetzt schon total viel Spaß macht.
1 Comment
Herr Friedersdorf (@Fadenaffe) · 10. April 2014 at 15:37
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