Comicreview: He-Man und die Masters of the Universe

Published by Marco on

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Es gibt genau zwei Möglichkeiten: Entweder ihr kanntet jemanden, der total viele He-Man-Actionfiguren hatte oder ihr seid dieser Jemand gewesen. Ich war nicht dieser Jemand, fand die Figuren aber natürlich trotzdem unglaublich cool und hatte auch sehr, sehr viel Spaß an der Cartoon-Serie. Mehr hatte ich mit dem Franchise aber auch noch nicht zu tun, bis Panini jetzt einen neuen He-Man-Comic von DC verlegte, den ich mir dann doch gern mal genauer anschauen wollte.

Ist He-Man nicht irgendwie immer dasselbe?

Das weiß ich auch nicht, aber hier ist es so, dass der junge Adam, Sohn eines Holzfällers, urplötzlich auf die Idee kommt die Welt sehen zu wollen. Irgendetwas in ihm treibt ihn an, doch so richtig benennen kann er es nicht, weswegen er trotzdem einfach loszieht und auf seiner Reise auf Leute trifft, die ihn entweder glauben zu kennen oder wirklich zu kennen scheinen. Letztere sind ihm meistens nicht sonderlich gut gesinnt, wohingegen erstere eine tiefe Verbindung zu ihm verspüren und ihm, aus welchen Gründen auch immer, helfen wollen. Währenddessen sitzt der altbekannte Skeletor auf dem Thron von Grayskull, schickt ihm einen Schergen nach dem anderen entgegen, und versucht vergeblich das Geheimnis der Macht von Grayskull zu ergründen. Zumindest bis Adam zusammen mit seiner Begleiterin, der schönen Teela, in die Fänge der mächtigen Hexe Evil-Lyn geraten, beide gegeneinander bis zum Tode kämpfen müssen und sie schlussendlich über ein paar Irrungen das ikonische Schwert finden, das Adam nicht nur seine Macht als He-Man sondern auch ein Gedächtnis zurück gibt. Und nicht nur ihm, sondern auch allen anderen seiner Getreuen. Offenbar hat Skeletor, der übrigens sein Onkel ist, alle mit einem Fluch belegt, dass sie sich nicht mehr an ihr altes Leben erinnern können, wodurch er sich sicher glaubte.

Das klingt… nach Quatsch?

Es ist schwierig. Es ist eben He-Man und der funktioniert wohl eben einfach so. Am schlimmsten sind glaube ich die Namen der Figuren, wobei man sich an He-Man und Skeletor ja schon gewöhnt hat, aber Evil-Lyn? Oder die im Kerker von Grayskull eingesperrte Zauberin namens The Sorceress? Oder Man-at-Arms? Oder am schlimmsten: Mer-Man? Das ist wirklich ganz furchtbar absurd, aber wenn man im Hinterkopf hat, dass vieles davon bereits in den 80ern erfunden wurde, sicherlich auch… also ich hätte fast ‘sinnvoll’ geschrieben. Sagen wir es ist nachvollziehbar. Es ist nachvollziehbar, warum die Figuren alle so doof heißen.
Allerdings ist die Story an sich auch ein bisschen schwierig zu schlucken. Warum hat Skeletor nicht einfach alle umgebracht? In dem Moment, in dem er erfuhr, dass Prinz Adam auf die Reise geht und auf seine Handlanger trifft, war seine erste Reaktion nicht etwa, ihn schnellstmöglich umbringen zu lassen. Und sowieso funktionieren die Figuren auch untereinander nicht besonders gut. Wenn sie sich gegenseitig ein bisschen anzicken, allen voran natürlich Skeletor, ist das zwar ganz witzig, aber eine Chemie ist auch unter den Helden nicht vorhanden. Dafür ist der Endkampf aber ziemlich gut in Szene gesetzt, was nicht zuletzt auch an dem tollen Artwork liegt.

Also ist das eher etwas für Fans?

Ich glaube das ist der Punkt. Wer damit aufgewachsen ist, die älteren Comics verschlungen hat und Vitrinen voller He-Man-Actionfiguren besitzt, wird hier sicherlich recht viel Spaß haben, weil hier eben auch die Figuren auftreten, die man alle kennt. Für jemanden wie mich, der das alles nur peripher mitbekam, ist das dann doch ein Stück weit zu absurd, ein bisschen zu trashig gar, ohne wirklich selbstironisch genug zu sein, um wirklich zu unterhalten. Vielleicht ist das ein bisschen schade, vermutlich ist es aber auch einfach egal.

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Erscheint am: 29.07.2014
Seiten: 164
Format: Softcover
Original-Storys: He-Man And The Masters of the Universe 1-6, Masters of the Universe 1
Autor: James Robinson, Keith Giffen, Geoff Johns
Zeichner: Pop Mhan, Howard Porter, Philip Tan
Preis: 16,99 €
U-Bahnlesetauglichkeit: Jung gebliebene Erwachsene finden das cool
Rating: 2 von 5 Schergen Skeletors mit eigenartigen Namen fanden das cool

Disclaimer: Vielen Dank an Panini für das Rezensionsexemplar.

5 Comments

cc · 25. August 2014 at 15:16

…battle-cat! einfach eingängig.
konnte man sich bis heute merken 🙂

cc · 25. August 2014 at 15:22

@cc: mosquitor nicht zu vergessen ^^ und z.b. man-at-arms ist der titel von duncan, nicht der name
zumindest im englischsprachigen raum ergaben die “sprechenden” namen für die kinder siche rmehr sinn und wurden ordentlich eingebrannt

Sven · 25. August 2014 at 18:57

Hoah!
Hab als Kind die Cartoon Serie ab und an geschaut und irgendwann bekam ich die ganzen “alten” Action Figuren meines Cousin veerbt… die meine Mutter ein paar Wochen später zum Sperrmüll gepackt hat, das habe ich ihr bis heute nicht verziehen. 😀 Obwohl ich damals kaum mit den Dingern gespielt hab, aber jetzt hätte ich sie umso lieber. Da war sogar ne Battlecat dabei 😀 damn, jetzt ärger ich mich^^

Marco · 28. August 2014 at 18:04

@cc: Stimmt, so hab ich meine Katze auch immer genannt, wenn sie ihre… Momente hatte. *g*

@cc: Mosquitor ist ja geil 😀 Oder Moss-Man! 😀

@Sven: Hast du dich dann selbst zur Adoption freigegeben? Jeder hätte es verstanden… *g*

Ihre Mayosteht (@Fadenaffe) · 25. August 2014 at 15:00

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