Comicreview: “Sinestro” Band 1

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Vermutlich kommt es darauf an, wen man fragt, aber vielleicht ist Sinestro die größte Green Lantern aller Zeiten. Okay, er hat zwischendurch auf seinem Heimatplaneten mit einem faschistischen Regime für Ordnung gesorgt, er hat das Sinestro Corps gegründet, das seine Kraft aus der Angst zieht, er hat auch die Guardians umgebracht und war so mächtig, dass er die Verkörperung der Angst, Parallax, in sich aufnehmen und kontrollieren konnte. Aber eigentlich war er schon eine sehr gute Green Lantern, wobei er als Yellow Lantern vermutlich noch besser war. Und nun ist eine der interessantesten und spannendsten Figuren aus dem Dunstkreis der grünen Laternen in seiner ersten eigenen (okay, anfangs war Sinestro die titelgebende Green Lantern) Serie zu finden. Es fragt sich nur, was er dieses Mal im Schilde führt…

Lange Zeit dachte Sinestro, dass er, neben seiner Tochter Soranik Natu (die natürlich eine Green Lantern ist (und die Ex-Freundin von Kyle Rayner, wenn wir kurz etwas Wäsche waschen wollen)), der letzte Koruganer im Universum ist. Zeit seines Lebens war es sein Zeil seinem Volk Sicherheit zu geben, was manchmal sehr komische Züge annahm. Einmal hat er sich zum Herrscher seines Planeten erhoben und ihn mit strenger Faust regiert, wofür ihm von den Guardians der grüne Ring genommen wurde. Ein bisschen auch aus Trotz hat er dann auf Qward eine gelbe Batterie erschaffen, die ihre Kraft aus der universellen Emotion Angst bezog, was auch ein bisschen praktishc ist, weil Green Lanterns oft gegen gelbes machtlos sind. Auf jeden Fall hat er dann sein Corps gegründet, für das er die gruseligsten Gestalten des Universums rekrutierte. Das ist gefühlte 5 Jahre und 200 Ausgaben her und seit dem ist viel im Universum geschehen. Sinestro verlor seinen Posten als Anführer seines Corps, es tauchten viele andere Krieger anderer Emotionen mit anderen Farben auf, sie kämpften miteinander, sie kämpften miteinander und irgendwie führte alles, ob des Hochmuts der Wächter, dazu, dass Korugar, der Heimatplanet von Sinestro, zerstört wurde. (Die Geschichte der Lanterns ist übrigens ser episch)

Weil Sinestro eben immer nur sein Volk beschützen wollte, es aber ausgelöscht zu sein scheint, hat er keine Aufgabe in diesem Universum mehr, bis eines Tages Lyssa Drak, die Hüterin der Weisheiten des Sinestro Corps, bei ihm auftaucht und ihm sagt, dass einige Koruganer überlebt hätten! Manche werden versklavt, andere geopfert, auf jeden Fall sind sie alle in Gefahr und nur Sinestro kann sie retten.
Dazu reaktiviert er sein Corps, stellt sich sogar einem Kampf mit Akrillo, seinem Stellvertreter, und erhält die Macht über seine Armee zurück. Diese hatten sich eigentlich auf eine Schlacht mit den Green Lanterns vorbereitet, aber deren Ziel soll es nun sein, alle Koruganer zu sammeln und auf einem Planeten zusammen zu bringen. Natürlich hassen alle Sinestro, aber er sieht das als Teil seiner Aufgabe.

Zu allem Überfluss stellt sich seinen Bemühungen aber auch noch ein neuer Feind entgegen. Sie wollen eine Religion sein, die allen Emotionen entsagte, und dienen dem fahlen Bischof. Sie verfügen über die Fähigkeit, die Energie der Emotionen zu absorbieren, haben aber Probleme damit, wenn viele Emotionen miteinander gegen sie Antreten, was ganz praktisch ist, weil Soranik Natu, wie gesagt Sinestros Tochter und auch Green Lantern, bei der Rettungsaktion an seiner Seite ist.
Aber natürlich tritt auch noch Hal Jordan auf, um sich etwas aufzuspielen, was aber tierisch in die Hose geht, da Sinestro immer noch ein Ass im Ärmel hat. Oder wie man auch sagen könnte: Er hat ein Parallax in der Brust, da er es tatsächlich schaffte, die Verkörperung der angst zu zähmen und einzusperren. Krasser Typ, dieser Sinestro. Aber das wusste ich ja schon immer.

Fazit: Ich freue mich wirklich so sehr, dass einer meiner Lieblingshelden (ja, ich sehe Sinestro als Helden) endlich seine eigene Serie bekommen hat. Und wie gut er sich darin macht! Wir erfahren sehr viel über seine inneren Beweggründe und erkennen sogar, dass er Hal Jordan nicht nur als seinen ärgsten Feind, sondern auch als seinen besten Freund ansieht. Tatsächlich ist das sogar ein treibendes Motiv in der Geschichte und ist vermutlich historisch bedingt, war das Schicksal der beiden doch immer sehr eng miteinander verwoben.
Als alter Green-Lantern-Fan bin ich mit diesem Comic wirklich überaus zufrieden, weil hier endlich ein paar lose Fäden verknüpft werden und man eben endlich mehr über diese Figur erfahren kann. Und weil das von Cullen Bunn geschrieben wird, kann man sowieso davon ausgehen, dass gezeichnete Gewalt hier nicht selten, dafür aber unterhaltsam ist, darunter aber die Story in keinster Weise leidet. Freunde, ich bin glücklich damit.

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Erscheint am: 17.03.2015
Seiten: 116
Format: Softcover
Original-Storys: “Sinestro” #1-5
Autor: Cullen Bunn
Zeichner: Dale Eaglesham, Rags Morales
Preis: 12,99 €
U-Bahnlesetauglichkeit: Ein so gelbes Cover ist schon ein bisschen sehr auffällig, aber darum geht es ja auch, oder?
Rating: 5 von 5 Mitgliedern des Sinestro Corps stehen noch immer zu ihm


1 Comment

Der Mann Marco (@Fadenaffe) · 22. April 2015 at 17:01

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