Comicreview: Miles Moreles – Ultimate Spider-Man Bd. 1

Published by Marco on

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So. Viele. Spider-Men. Dafür dürfte Miles Morales aus einem alternativen Universum mittlerweile eigentlich einer der bekannteren sein. Auch er wurde nämlich von einer radioaktiven Spinne gebissen, hat das aber, im Gegensatz zu Peter Parker, lieber geheim gehalten und weiter fleißig für die Schule gelernt.
Und dann treffen sich Freunde und Familie von Peter zu seinem Gedenken, weil er bereits seit einem Jahr tot ist.

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Peter Parker ist tot? Schon wieder?

Eher immer noch, denn hierbei handelt es sich um das Ultimate-Universum, das Marvel einst schuf, um Geschichten ohne Reboot zu erzählen. Okay, mittlerweile gehen sie in einem aktuellen Event (“Secret Wars”) dazu über beide Universen miteinander kollidieren zu lassen, wovon dann nur eines übrig bleibt, das Dinge aus beiden Welten enthält. Aber prinzipiell war das der Plan.
In jedem Universum ist auch alles ein bisschen anders, die Schurken sind schurkiger, die Helden nicht unbedingt heldenhafter und es geschehen Dinge, mit denen man nicht zwangsläufig rechnen muss. Beispielsweise ist Peter Parker schon seit geraumer Zeit tot und seine Freunde und seine Familie treffen sich bei Tante May, um seiner zu Gedenken. Sie erzählen Geschichten, malen sich aus, was aus ihm hätte werden können und Miles Morales sitzt dabei und stellt fest, dass er ihn eigentlich gar nicht kannte und sich viel mehr als sein Schüler sah. Und dann wurde er in einem Kampf mit dem grünen Kobold (hier ein unglaublicher Hüne mit Hörnern und Wahnsinn) getötet, weswegen Miles nicht nur sprichwörtlich seine Netzdüsen übernahm.
Seine Freundin ist übrigens Kate Bishop, aber das nur am Rande.
Und urplötzlich verüben zwei als Spider-Man verkleidete Schurken Raubzüge und natürlich führt J. Jonah Jameson wieder die Hetzkampagne gegen diese Verbrecher und Spider-Man selbst an. Zu allem Überfluss kann dann auch noch der grüne Kobold entkommen, weil es bei S.H.I.E.L.D. Sparmaßnahmen und Fahrlässigkeiten gab, udn wer muss das alles regeln? Natürlich Miles. Wäre da nicht auf einmal jemand, der sich für Peter Parker ausgibt und seine Spinnendüsen zurückhaben möchte.

Wow, also…

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wir reden hier über Brian Michael Bendis, bei dem zumindest ich immer von packenden Stories ausgehen kann. Und tatsächlich! Es ist ein bisschen cool, dass Miles Morales dunkelhäutig ist, obwohl es tatsächlich kaum einen Unterschied macht und nun mal einfach so ist. Viel wichtiger ist eben, dass er vor der Entscheidung steht seiner Freundin Kate zu erzählen, dass er Spider-Man sei, während er sich mit mehreren Schurken anlegen muss, aber einfach nicht über die nötige Übung verfügt, das überhaupt auch nur ansatzweise zu schaffen. Und wer ist eigentlich dieser Peter Parker, der da auf einmal wieder auftaucht? Ist er der echte oder gar nur wieder ein Klon? Schließlich laufen ja einige Klone von ihm herum, weswegen das nicht so richtig verwunderlich wäre.
Darüber hinaus hat Miles auch noch einen treuen Freund, der ihm versucht bei allem irgendwie beizustehen, aber von dem ganzen Kram auch nicht so richtig viel versteht. Vor allem nicht von Frauen. Und noch mehr nicht von Frauen, die mal irgendwie mit Superheldinnen zusammen waren (Gwen Stacy lebt hier übrigens noch).

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Fazit: Wow! Ich bin früher schon öfter um diesen Spider-Man herumgeschlichen, habe mich aber nie so richtig getraut, auch noch damit anzufangen, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich ziemlich überrascht bin. Es fühlt sich total frisch und unverbraucht an und Miles Morales wird Peter Parker in seiner jugendlichen Tollpatschigkeit echt sehr gut gerecht. Darüber hinaus, und das liegt vermutlich eher am Ultimates-Universum, sind die Figuren irre interessant und haben nochmal eine ganz andere Dynamik und mitunter auch eine ganz andere Geschichte, als im bekannten Universum. Die Neuinterpretation des grünen Kobolds finde ich irre gut und dass wir echt so kurz davor sind zu erfahren, was es mit dem Peter Parker auf sich hat, der da einfach auftauchte, ist ein echt gelungener und fieser Cliffhanger.
Optisch macht der Comic leider auch unglaublich viel her, was ihr vermutlich in der Leseprobe erkennen könnt. Die Gesichter sind toll und obwohl hier viele hübsche Mädchen auftreten, haben sie tatsächlich alle unterschiedliche Gesichter. Ihr lacht, aber das ist ein Qualitätsmerkmal!
Abgesehen davon sieht das alles wirklich sehr, sehr toll aus und hat genau die Energie, die so ein Spider-Man-Comic bei den Verrenkungen des Protagonisten eben braucht.
Vermutlich komme ich einfach nicht umhin mehr von diesem Spider-Man lesen zu müssen. Eben auch, weil ich gern wüsste, wie es mit der kleinen Schwärmerei von Miles Freund Ganke für Gwen Stacy weitergeht.

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Erscheint am: 09.06.2015
Seiten: 148
Format: Softcover
Original-Storys: Ultimate Spider-Man 200, Miles Morales: Ultimate Spider-Man 1-5
Autor: Brian M. Bendis
Zeichner: Mark Bagley, Sara Pichelli
Preis: 16,99 €
U-Bahnlesetauglichkeit: Spider-Man vs. Spider-Man auf dem Cover könnte für Fragen sorgen.
Rating: 5 von 5 Spider-Men würden das empfehlen.

Disclaimer: Vielen Dank an Panini für das Rezensionsexemplar

1 Comment

Marco (@Fadenaffe) · 3. August 2015 at 17:30

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