Mein Comic Haul vom 03. Februar 2016 (Faith, Squirrel Girl, Batman in Europa, Daredevil, Limbo, Grayson, Midnighter, Tokyo Ghost)

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Comics 10.02.2016

Man beachte bitte meine neue Bambitasse, aus der mein Tee noch ein bisschen besser schmeckt. Tee trinke ich ja auch gerne beim Comicslesen, um mal eine dieser wundervollen Überleitungen zum eigentlichen Inhalt dieses Artikels zu bringen: Comics. Comics, die ich als und über die ich gern mit euch reden möchte. “Batman in Europa” ist leider vobei, war storytechnisch okay, aber vor allem optisch eine Pracht. Dann geht es noch um “Daredevil”, für den Ähnliches geht, wo aber auch die Story sehr spannend ist und dann war da noch “Faith”. “Faith” ist auf so vielen Ebenen so zauberhaft, dass ihr da nicht vorbei scrollen dürft. “Grayson” ist einfach nur lustig, “Midnighter” ist einfach nur abgefuckt, “Limbo” ist einfach nur schön und toll und alles und “Tokyo Ghost” ist einfach nur traurig. “Squirrel Girl” ist aber wie immer. Ihr werdet es lieben.

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Batman in Europa #4 – Matteo Casali, Brian Azzarello, Giuseppe Camuncoli, Gerald Parel – DC Comics – 03. Februar 2016 (Preview)

As they reel from the effects of the Colossus virus, Batman and The Joker make their final stand in the ruins of Rome’s Coliseum. At last, their true enemy reveals his identity for one final showdown. Weakened by sickness and forced into an uneasy alliance with his greatest foe, how can Batman focus on what he needs to do to survive?

Am Ende war es doch ein bisschen vorhersehbar, was hier passierte. Es hatte nämlich seinen Grund, dass Joker und Batman quasi aneinandergekettet durch Europa ziehen müssen, um ein Gegenmittel zu finden. Das Virus, mit dem die beiden infiziert waren, ist nämlich speziell für sie gemacht worden und daher ist der eine das Gegenmittel des anderen, wie auch der eine der Grund der Existenz des anderen ist. Aber wer steckte dahinter? Natürlich Bane. Einfach so. Weil der auch spinnt. Batman überlegte kurz, ob er den Joker, und somit auch sich selbst, sterben lassen sollte, aber das hat er natürlich nicht.
Aber ich glaube die Story steht hier auch nicht wirklich im Vordergrund, weil die Serie einfach wunderschön gezeichnet war und ziemlich authentisch durch die verschiedenen Metropolen Europas führte. Das war alles schon ganz schön cool und sehr, sehr hübsch. Das kann man sich durchaus mal als Band geben, wenn er dann erscheint.

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Daredevil #3 – Charles Soule, Ron Garney – Marvel Comics – 27. Januar 2016 (Preview)

HAND-TO-HAND COMBAT!

• Things quickly come to blows when the Man Without Fear and his new protégé are forced to take on a horde of HAND ninjas.

• And Matt Murdock’s day job isn’t going much better… His career as an ADA takes a severe hit when he’s unable to indict local crime lord Tenfingers.

Daredevil kloppt sich mit The Hand, die Tenfingers, einen Kultführer in New York für illegale Einwanderer, umbringen wollen, da er ein bisschen Macht von ihnen stahl. Zusammen mit seinem neuen Schüler Blindspot klappt das auch alles ziemlich gut und The Hand tritt den Rückzug an. Auf der anderen Seite ist Matt Murdock jetzt ja aber Strafverteider, der blöderweise hat seinen Zeugen, der gegen Tenfingers aussagen sollte, versehentlich hat sterben lassen, weswegen er zum Nachtdienst verdonnert wird. Wenn da nicht plötzlich Tenfingers in seinem Fahrstuhlbüro (er braucht kein gutes, er ist ja blind) sitzen und ihn um rechtlichen Beistand bitten würde.
Ich bin absolut von der kruden Optik des Comics angetan. Diese Mischung aus hauptsächlich mit weißen und schwarzen Kontrasten funktioniert so unglaublich gut für einen blinden Superhelden, dass ich die freundliche, helle Optik des Runs vom Mark Waid nur noch ein bisschen vermisse. Allerdings ist der Charakter an sich auch wesentlich düsterer geworden. Foggy und Kristen sind nicht mehr dabei, weil er sich mit allen verstritten hat, und Matt selbst ist auch wesentlich schwermütiger geworden. Als wäre der Comic auf einmal erwachsen. Ich glaube, ich mag das.

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Faith #1 – Jody Houser, Francis Portela, Marguerite Sauvage – Valiant – 27. Januar 2016 (Preview)

Faith Herbert, the psionically gifted “psiot” known as Zephyr, has been a neglected child, a pawn of the Harbinger Foundation, and a washout with the government superteam called Unity. But now she’s taking control of her life and becoming the hero she’s always known she can be – complete with a secret identity, a codename, and a cover assignment that routinely throws her into harm’s way! But flying solo is going to be tougher than she ever thought as she uncovers a deep-rooted alien conspiracy that could destroy human civilization from the inside out! Is Faith out of her depth…or in for her biggest adventure yet? Rising star Jody Houser (Orphan Black) and red-hot artist Francis Portela (Green Lantern) pilot a new chapter for Valiant’s high-flying hero right here in her first-ever limited series!

Ich muss ehrlich sagen, dass ich bei dem Comic zu zugeschlagen habe, weil ich vorher nur Gutes davon hörte, das selbst aber gar nicht so auf dem Schirm hatte. Jetzt bin ich aber sehr, sehr glücklich, dass ich noch eine Ausgabe (Variant, 1st Printing, Ätsch) bekommen habe, denn es ist auf so vielen Ebenen so unglaublich gut! Was zum Beispiel gar nicht und auf keinste Weise jemals auch nur mit einem Wort thematisiert wird, ist, dass sie offensichtlich sehr übergewichtig ist, sie das aber in keinster Weise irgendwie dabei behindert oder einschränkt eine Superheldin zu sein. Ihr Ex-Freund, ein Muskelbepackter Superheld mit eigener Reality-Show, passt da gar nicht ins das vorurteilsbehaftete Bild und es ist gar wunderbar. Viel eher wird aber ihre Geheimidentität angesprochen, in der sie sich als Journalistin sieht, aber auch nur Dinge für etwas wie Buzzfeed schreibt (“10 Schauspieler die Chris heißen und einen Superhelden spielen sollten”), was sie selbst total hasst. Es ist so großartig. Gespickt wird das ganze dann noch mit einer Story um eine Alienverschwörung, aber tatsächlich steht hier die Person der Faith im Vordergrund, die einfach nur versucht neuerdings ohne ihr Superheldenteam klarzukommen. Es. Ist. So. Toll!

Grayson #16 – Tim Seeley, Tom King, Mikel Janin – DC Comics – 27. Januar 2016 (Preview)

Armed with new information concerning Spyral’s connections, Dick must seek Tiger’s help to take Spyral down from within. But when Dick’s, his days as a double-agent may soon end in death!

Was für eine abgefahrene Super-Agenten-Orgie! Dick Grayson und Tiger, beide ehemalige Agenten bei Spyral, haben es sich zum Ziel gemacht, die Organisation zu zerschlagen, weil sie kacke sind und sich dadurch rechtfertigen, dass sie das Chaos beseitigen, das sie halt auch selbst verursachen. Also bringen die beiden einfach alle Agenten um. Das ist cool und witzig und hat sogar einen Titelsong, dessen Melodie ich nicht kenne, aber… es ist alles so aufregend! Ich will viel mehr Superheldensuperagenten mit markigen Sprüchen und roten Knöpfen, die Fallschirme auslösen! Verfolgungsjagden im Schnee mit einem Sportwagen und Schurken auf Skiern! Und alles! Es ist so rasant und macht so viel Spaß, ey.

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Limbo #3 – Dan Watters, Caspar Wijngaard – Image Comics – 13. Januar 2016 (Preview)

A parade hits Dedande City, and after the trials of last issue our detective could do with some time off. It’s normal to let you hair down at these things. Have a dance. Have a couple of drinks. Puke up some snakes…

Ich weiß nicht, wie Paraden in New Orleans normalerweise so laufen, aber wenn die tanzenden Leute auf einmal Schlangen kotzen, muss es mit Magie zu tun haben. Also die ungute Magie. Die Art von Magie, welche die Feinde gegen unseren Detektiv, der seine Erinnerungen verloren hat, einsetzen würden. Und dahinter steckt tatsächlich eine dämonische Musikkapelle, deren Töne sich in Magie manifestieren, bis sie ihren Auftrag erledigt haben und in eine Welt zurückkehren, in der es keine Noten gibt. Alles ein bisschen gruselig. Vor allem, wenn diese Schlangen dann auch noch aus Mannequins brechen.
Ansonsten ist dieser Comic einfach ein Traum. Die Charaktere sind so irre cool, das alles erscheint eher als eine Noir-Geschichte und ist dabei aber so grell bunt und modern gezeichnet, dass ich mich gern an den Seiten reiben würde und es vielleicht auch manchmal tat.

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Midnighter #9 – Steve Orlando, Aco, Hugo Petrus – DC Comics – 03. Februar 2016 (Preview)

Spyral wants the deadly Perdition Pistol back—so they turn to the only man who stands a chance of recovering it: Midnighter! The only problem is who has possession of it now…the near-unbeatable Suicide Squad!

Dass der Midnighter mal mit Spyral zusammen arbeitet, hätte er vermutlich selbst am wenigsten vermutet. Aber sie wollen diese eine Pistole, die irgendwie Dinge macht (hab ich vergessen) und er will sie nicht in falschen Händen wissen, da sie ein Artefakt aus dem God Garden ist, die er ja alle sichern will. Klar, dass er Spyral da hintergeht. Viel wichtiger ist aber, dass die Station, in die er einbricht, um die Pistole zu sichern, dem ehemaligen Partner seiner Schöpferin gehört und der ist natürlich zu Recht sehr angepisst.
… Und schickt ihm das Suicide Squad hinterher, die ihn erstmal ordentlich vermöbeln. Das liegt vor allem an einem Typen, der immer 5 Sekunden in die Zukunft schaut, wogegen Midnighters Computer im Kopf, der alle möglichen Ausgänge eines Kampfes berechnen kann, nicht anstinkt.
Es ist ein bisschen so, als suche man jetzt die perfekten Gegner für Midnighter, weil er einfach viel zu stark ist. Aber das ist schon okay. Ich steh drauf, wenn er sich prügelt.

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The Unbeatable Squirrel Girl – Ryan North, Erica Henderson – Marvel Comics – 27. Januar 2016 (Preview)

PREVIOUSLY ON “THE UNBEATABLE SQUIRREL GIRL”:

• Squirrel Girl is trapped in the past, and friend Nancy has gone back to rescue her!

• But Nancy didn’t have a time machine, so she hitched a ride with DOCTOR DOOM!!

• So now it’s Squirrel Girl versus Doctor Doom in the 1960s, fighting for the fate of the very planet!! What could possibly go wrong, right??

• Well anyway, in this issue EVERYTHING GOES WRONG FOREVER

Es startet mit einem Wimmelbild, auf dem wir nicht nur Waldo finden, sondern auch Doombots, die lustige Dinge tun. Aber das ist nicht so wichtig, denn eigentlich geht es um Squirrel Girl, die immer noch in den 60s gefangen ist und jetzt schnell einen Plan braucht, um Doctor Doom zu besiegen. Aber leider wird er scheitern, denn die Wikipedia aus unserer Gegenwart verrät uns, dass Doom bereits gewann, weswegen die Chancen denkbar schlecht stehen (Zeitreiseschnickschnack! Und dieser Comic löst das alles mit Bravur!)
Trotzdem gibt es mehrere Pläne (abgesehen von Dinosauriern und coolem Zukunftszeug, das sie sich holen wollen, wenn sie an Dooms Zeitmaschine kommen), wie sie Doom besiegen können: Eben seine Zeitmaschine stehlen (Plan A) und einen EMP-Generator bauen (Plan B), mit dem sie seine Rüstung lahm legen wollen. Solche Dinge passieren eben, wenn sie Computer Science Students in die Vergangenheit schicken.
Aber alles geht schief und Doom baut schon Doombots. Ob Squirrel Girl die Zukunft retten kann?
Kann sie bestimmt, aber… ich liebe diesen Comic so sehr. Enttäusch uns nich, Squirrel Girl! You’re our only hope!

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Tokyo Ghost #5 – Rick Remender, Sean Gordon Murphy – Image Comics – 20. Januar 2016 (Preview)

As Eden burns around her, Debbie fights to save the man she loves from the monster he’s become.

Während Led von Broadcast verseucht durch Eden wütet, das einst mal Tokyo war, versucht Debbie ihn davon abzuhalten, was natürlich absolut nicht klappt, wird er doch von dem Technosuperschurken manipuliert, während er sich seine Serien im Stream anschaut. Die tapferen Krieger versuchen ihn aufzuhalten, aber er ist einfach eine nicht aufzuhaltende Naturgewalt. Unterdessen stirbt die Anführerin von Eden und wir erfahren, dass sie einst Teil eines Experiments war, das sie zu dem rettenden EMP-Feld machte, das die Technik in diesem Gebiet deaktiverte, wodurch Tokyo erst zu dem Garten wurde, auf den alle so scharf sind, da dort noch Nahrung wachsen kann. Sie vermacht Debbie ihr Schwert, in dem sich noch eine Phiole mit dem Mittel befindet und wodurch sie nicht nur die neue Anführerin wird, sondern auch zum neuen EMP-Feld. Einerseits wird sie dadurch zum Gift für ihren Liebsten, andererseits ist es aber eh schon zu spät, sprengt Los Angeles das Gebiet doch weiträumig weg. Alle sterben. Es ist dramatisch. Und traurig. Und das Ende des ersten Kaptils der Geschichte.
Alles daran ist einfach großartig. Das Artwork, die Story, die Figuren, die komplexer sind, als man zunächst annahm, die ganze Welt, die unserer leider viel zu nahe ist, und der Beweis, dass Remender einfach total gut Welten schaffen kann, die in sich so glaubhaft sind, dass man gar nicht glauben kann, dass er das immer wieder mit immer sehr unterschiedlichen Welten macht. Das war toll.


2 Comments

principe · 11. Februar 2016 at 11:41

Mensch, so viel guter Stoff, so viel gute Tips!
Valiant habe ich erst vor kurzem entdeckt und bin bislang (Harbinger)ziemlich angetan.

[Klugscheiss: DD ist Staatsanwalt, nicht Strafverteider. Also genau das Gegenteil!]

Marco · 18. Februar 2016 at 10:57

@principe: Valiant hab ich ehrlich gesagt auch nie so richtig auf dem Schirm. 😀

Immer Klugscheißen, voll okay! Solche Details überlese ich auch gerne in Comics *g*

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