Mit dem Kurzfilm “Face Swap” wurde die Deepfake-Technik nun zum ersten Mal für’s Entertainment benutzt

Published by Marco on

Vielleicht ist heute (bzw. vorgestern) ein besonderer Tag, vielleicht habe ich aber auch nur nicht aufgepasst, aber der Kurzfilm hier ist meines Wissens nach der erste, der Deepfake (ich hab so oft darüber berichtet: Neuronale Netze werden mit Bildern gefüttert, um dann täuschend echte Gesichter von Leuten auf die von anderen Leuten zu legen) für die Unterhaltung benutzt. Ich bin mir zwar hundertprozentig sicher, dass das irgendjemand schon mal zu pornösen Zwecken genutzt hat und ich bin mir noch sicherer, dass Revenge-Porns eine neue Renaissance erleben werden (sozusagen) und ich weiß mindestens ebenso genau, dass die Filmindustrie dieses Mittel auch für sich entdecken und lange verstorbene Stars zurück auf die Leinwand holt oder zumindest gealterte besser in Filme, in denen sie jung erscheinen sollen, integriert (looking at you “Rogue One”!), aber wenn mich nicht alles täuscht, ist das hier wirklich sowas wie ein Meilenstein für diese Technologie und ich bin auch recht zufrieden damit, dass es auf dem Youtube-Channel DUST passierte, die ja immer sehr futuristische Filme zeigen, in denen viel ausprobiert wird.

A guy convinces his wife to try out a new AI technology to spice up their sex life, but gets a bit more spice than he bargained for.

Synopsis:
This short film may not feature internationally recognized A-list movie stars. But with the help of machine learning AI algorithms, our actors may seem a bit familiar. A cautionary science fiction satire, FACE SWAP is arguably the first narrative film using the “deepfakes” process as a storytelling tool.

Der Film ist sogar recht lustig, aber ich frage mich wirklich, wie es da um das Recht am eigenen Bild steht oder wie da generell die juristische Lage so ist. Könnt ihr die Frage vielleicht mal an eure Yuppie-Anwalt-Freunde weitertragen und euch für mich erklären lassen, ob man da als Opfer eigentlich nach bestehenden Gesetzen eine juristische Handhabe hätte? Sicherlich irgendwie Urheberrecht, wenn Fotos benutzt werden, die Bearbeitung nicht zulassen, aber das muss man ja auch erstmal nachweisen. Vermutlich ist die Lösung eher im Persönlichkeitsrecht zu suchen, aber das ist jetzt auch alles nur unwissendes Gewäsch meinerseits. Gruselig. (via)


3 Comments

el flojo · 5. September 2019 at 22:20

Ja, sehr feines Filmchen. Aber Dust hat den jetzt relativ spät ins Programm genommen. Der Regisseur hat den schon im Januar bei Vimeo online gestellt.

    Marco · 6. September 2019 at 17:23

    Oh… na gut, dann war im Januar ein besonderer Tag 😀

Ihr Jonathan Frakes. (@Fadenaffe) · 5. September 2019 at 14:29

Mit dem Kurzfilm „Face Swap“ wurde die Deepfake-Technik nun zum ersten Mal für’s Entertainment benutzt https://t.co/eHsPduSXQE

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