Wie das Vorurteil, dass es eine Frauenkrankheit ist, dafür sorgte, dass Migräne nie richtig erforscht wurde

Published by Marco on

Dass es Vorurteile auch in der Forschung gibt, ist vermutlich jedem irgendwie klar. Dass aber etwas so Lähmendes wie Migräne auch davon betroffen ist, ist total schräg. Zwar sind 3 mal mehr Frauen als Männer davon betroffen, aber weil es eben eine Krankheit ist, die man nicht wirklich sehen kann (außer den Symptomen), wurde es eher hysterischen Frauen zu gesprochen, die einfach mal ein Glas Wasser trinken und sich nicht so anstellen sollen.

Tatsächlich hab ich auch Migräne, aber glücklicherweise nicht so richtig schlimm und nur 2-3 Mal im Jahr. Ich bekomme das vor allem durch Stress und eine schlechte Ernährung, aber das ist auch alles nur selbst diagnostiziert und vermutlich nur die halbe Wahrheit. Bei mir äußert sich das auch ganz merkwürdig mit diesen blinden Flecken, einem grundlegenden Unwohlsein und einer krassen Lichtempflindlichkeit und irgendwie einem Gefühl, dass mir mein Körper nicht mehr so richtig passt. Ich muss dann immer ganz schnell Medikamente nehmen und mich in einen dunklen Raum setzen und versuchen zu schlafen oder zumindest zu ruhen, bis es aufhört- weil brauchbar bin ich dann wirklich nicht. Meine Feinmotorik ist dann quasi nicht vorhanden, ich sehe eigentlich auch nicht mehr viel, aber komischerweise bemerke ich es auch nicht so richtig. Erst hinterher wird mir klar, wann es eigentlich genau anfing und dass ich mich eigentlich schon früher hätte hinlegen müssen.

Ich kenne auch einige, sogar überraschend viele, andere Männer, die das hin und wieder haben und trotzdem kommentieren wir alle das mit “aber eigentlich ist es ja eine typische Frauenkrankheit”. Ist es vermutlich auch, aber auch nur, weil Frauen das öfter haben. Warum? Wenn man das doch nur wüsste!

Quartz News talked to doctors, researchers and patients to find out why there’s still so much unknown about migraine — a disease more prevalent than diabetes, epilepsy, and asthma combined — and how far have we come in treating it.

Das Video von Quartz erzählt jedenfalls genau davon und dass die Forschung sträflich unterfinanziert ist und wir eigentlich alle von einer besseren Forschung gewinnen könnten, weil eben wirklich nur die wenigsten mit einem Glas Wasser, ein paar Schmerzmitteln und etwas liegen dagegen angehen können.

Am schlimmsten ist immer das Kotzen. (via)

Categories: Science

3 Comments

@BrummelBrot · 17. September 2019 at 11:41

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@JalapenoNina · 17. September 2019 at 18:33

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@ferusilma · 18. September 2019 at 16:40

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