“Scream, Queen! My Nightmare on Elm Street” – eine Dokumentation über “Freddy’s Revenge” und seinen Einfluss auf die LGBTQ+-Kultur
Vor gar nicht allzu langer Zeit lag ich krank zuhause herum und hatte mir vor etwas längerer, aber immer noch nicht allzu langer, Zeit die komplette Sammlung der “A Nightmare on Elmstreet”-Filmreihe gekauft. Es sind halt sieben Filme unterschiedlichster Qualität, aber mindestens immer witzig und voller guter Ideen, wie man als Traummonster Jugendliche umbringen kann, wobei der zweite Teil ob seiner Andersartigkeit total hervorsticht.
Natürlich hatte ich diese Filme vor Jahren schon mal gesehen, aber aus heutiger Sicht wirkte der Film absurd dumm, hatte ein ganz schlechtes, unlogisches Storytelling und dieser ganze Plot, dass Freddy durch den Körper eines Jugendlichen in unsere Realität vordingen wollte, war richtig hohl und wurde in späteren Teilen auch nie wieder aufgegriffen (tatsächlich war das später sogar eine Möglichkeit ihn zu besiegen). Am schlimmsten war aber, wie offensichtlich homophob dieser Film war. Es drängt sich die Frage auf, ob man Homosexualität hier irgendwie lächerlich machen wollte, oder ob man den Film als Vehikel benutzen will, um die Herausforderung eines Coming Outs darzustellen, was man aber einfach unglaublich verkackt hatte.
Und es gibt noch einen zweiten tollen Trailer!
Was damals und vor allem neulich durch meine kritischen Augen schrecklich wirkte, genießt heute allerdings Kultstatus in der LGBTQ+-Community, was sicherlich nicht überraschend ist. Damals sah das alles aber noch ganz anders aus und hat wohl die Karriere des Hauptdarstellers (vor allem eigenen Aussagen nach), Mark Patton, zerstört. Das Jahr 1985 war eben kein gutes, um irgendwie auch nur ansatzweise mit Homosexualität in Verbindung gebracht zu werden.
Der Film wurde schon erfolgreich auf mehreren Festivals herumgereicht, aber es ist halt fraglich, wie und wo man den Film anschauen kann. Ich muss ihn aber unbedingt sehen, zumal nicht nur Robert Englund zu Wort kommt (der macht sich derzeit ja auch eher rar), sondern auch David Chaskin ein paar Erklärungen stammeln darf, der den Subtext lange leugnete, aber direkt in einem Raum mit Mark Patton sitzen und sich erklären muss. Das wird cool. (via)
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Dein größter Fan! (@Fadenaffe) · 13. Januar 2020 at 18:38
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