Was würde Voyager 1 sehen, wenn wir ihre Kameras einschalten könnten?
Kurze Antwort: Nix, weil die Sonde so weit weg ist, dass da nicht mehr so viel ist.
Lange Antwort: Das ganze Projekt um Voyager 1 ist schon ganz schön toll, zeigt es doch einfach, was für Träumer Menschen einfach sein können. Allein die Idee, einfach eine Sonde so zu bauen, dass sie über Jahrzehnte den Bedingungen im Weltraum trotzen kann, um sie dann einfach immer in eine Richtung fliegen zu lassen, klingt aush heutiger Sicht durchaus absurd, aber eben auch total schön. Mit an Bord natürlich die goldene Schallplatte mit allerlei Infos, Musik und Bildern, die uns als Menschheit erklären soll, sollte irgendwann mal jemand oder etwas diese Sonde finden, wenn wir womöglich schon lange nicht mehr existieren (um dann daraus eine bedrohliche Wolke zu bauen, mit der sich ein Vulkanier gedankenverschmelzen muss, um die Erde zu retten, wie im ersten “Star Trek”-Film).
Nun ist die Sonde bereits ein paar Milliarden Kikometer von der Erde entfernt und das radioaktive Material liefert nicht mehr besonders viel Energie, weswegen so unwichtige Systeme, wie eben die Kameras, nicht mehr funktionieren. Das letzte Bild war eben dieses Pale Blue Dot, das alles zeigt, was die Menschheit ist und war und wer da nicht auch das Träumen beginnt, also dann weiß ich auch nicht, was da nicht stimmt.
Nun ist die Sonde aber bereits im interstellaren Raum angekommen und würde sie heute ein Foto machen, es wäre nicht so viel drauf zu sehen. Sicherlich unser Sonnensystem als ein kleiner Punkt, aber viel mehr dann auch nicht, weil man einfach immer vergisst, dass im Weltraum, vor allem im interstellaren Raum, einfach gar nicht so viel los ist. Sicherlich gibt es hier und da mal ein paar Moleküle und recht viel Strahlung, aber mittlerweile weiß die Sonde vermutlich auch gar nicht mehr, ob sie sich überhaupt noch bewegt oder eben nicht, weil Referenzpunkte eben auch so ein Problem sind.
Und wenn wir als Menschheit so weitermachen wie bisher, wird die Sonde sicherlich irgendwann, in ein paar Millionen Jahren, irgendwo ankommen, wo wieder ein bisschen was los ist. Vielleicht wird sich dann jemand die Schallplatte anschauen und sich fragen, was das für komische Wesen waren, die sowas los schickten und es wird ihnen egal sein. Vielleicht verglüht die Sonde auch einfach irgendwo. Ganz vielleicht haben wir aber auch irgendwann die Mittel, sie ein- und abzuholen, um sie dann wieder nach Hause zu bringen. Das wäre schön. (via)
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TURBOMARCOW (@Fadenaffe) · 26. Januar 2023 at 20:51
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