Natürlich finden wir ab einem gewissen Alter alle Puppen irgendwie gruselig. Und “alle” meine ich hier im Sinne von alle Puppen, aber auch wir alle, wie wir alle Puppen gruselig finden. Das hat vermutlich ein bisschen was mit dem Uncanny Valley zu tun, das im Grunde beschreibt, umso mehr eine Figur/Puppe/Wasauchimmer einem gesunden Menschen ähnelt, desto gruseliger finden wir es, bis es eben einem handelsüblichen Menschen gleicht. Man weiß nicht so richtig, wo das herkommt, aber alle Experten, die ich kenne, tippen auf irgendwas mit Aliens oder halt Gestaltwandler und das reicht mir eigentlich auch als Erklärung.

Wenn man jedenfalls an gruselige Puppen denkt, kommt einem natürlich sofort Chucky in den Sinn. Das war in den 80ern eine Puppe, die von dem Geist des Serienkillers Charles Lee Ray besessen war und halt so gemacht hat, was Serienkiller so tun: Killen, aber in Serie.

Die Filme fand ich natürlich immer toll, weil es gar nicht so stumpfe Slasher-Filme waren, sondern vor allem wegen der titelgebenden Figur unterhaltsam waren. Sie sind halt witzig und absurd, was soll man sagen. Ich mag sowas. Ich mochte sogar “Chuckys Baby”, in dem er und Tiffany ein Puppenbaby zeugen, das zwar total gruselig aussieht, aber keinen Bock auf Töten hat. Und Jennifer Tilly natürlich, die mag doch eh jeder.

Nun erscheint bereits am 4. April auf einem Streamingportal namens Screambox eine Doku über das Franchise, in dem eigentlich alle Leute zu Wort kommen, die irgendwas mit den Filmen zu tun hatte. Darunter natürlich Brad Dourif (Chucky), Jennifer Tilly (Tiffany) und Alex Vincent (das Kind aus den ersten beiden Teilen), aber auch Don Mancini (Schöpfer der Filme) und keine Ahnung – alle halt.

Außerdem MUSS ich euch die Serie empfehlen. Sie ist sehr gut, sehr witzig und sehr absurd, funktioniert aber auch richtig gut als Adoleszenzgeschichte, in dem ein Junge seine Form von Liebe und Sexualität erkunden und dabei halt durch allerlei Leichen waten muss. Man kennt’s.