Bei mir läuft’s gerade nicht so, aber immerhin hab ich die Good News Everyone CCXIX

Published by Marco on

Ihr habt vielleicht bemerkt, dass ich jetzt mal ein paar Ausgaben der Good News aussetzen musste, weil einfach sehr viele Dinge dazwischen kamen. Einmal war Feiertag, ein anderes mal war ich im Urlaub, aber grundsätzlich denke ich halt auch, dass es gar keine Konsequenzen hat, ob ich das hier mache oder nicht mache, und ich es eben auch nur mache, wenn ich da Lust drauf habe. Wie zum Beispiel jetzt.

Ich hatte nämlich das dringende Bedürfnis nach etwas Konsum guter Nachrichten, was irgendwie daran liegt, dass es ich mich gerade ein wenig vom Pech verfolgt fühle. Es ist dabei eigentlich auch gar nicht so, dass gerade alles grundsätzlich scheiße ist, es fühlt sich nur viel mehr so an, dass mir einfach gerade dumme Dinge passieren, weil ich eben ein bisschen… dumm bin.

Beispielsweise gab es im Urlaub ein Sofa, an dem ich unten immer beim Aufstehen mit der Ferse hängen blieb. Klar, beim zweiten mal, sollte man meinen, hätte ich gelernt besser aufzustehen, aber natürlich habe ich das nicht und habe mir da über einen längeren Zeitraum die Ferse aufgescheuert. Nach dem Urlaub kam ich zurück in eine Wohnung, in der ich eben immer noch braune Wasserflecken an den Wänden habe, zu denen der Gutachter dann auch meinte “Ja blöd jetzt”, mir aber vor allem auch mitteilte, dass die Maler, die sich immer noch nicht bei mir gemeldet haben, auch wirklich nur die betroffenen Wände streichen werden. Richtig blöd einfach. Nachvollziehbar und sicherlich auch korrekt, aber eben richtig blöd, weil ich von der ganzen Aktion rein gar nichts habe, außer zu wenig gestrichenen Wänden und ein bisschen zu viel Gerenne. Aber ich bin jetzt im Mieterschutzbund und frage die mal, wie ich den Leuten da noch ein bisschen mehr auf die Nerven gehen kann, weil ich es einfach unfair finde, dass ich hier der einzige bin, der Generve hat. Apropos Generve: Die laute Nachbarin über mir, die im Grunde auch eine Mitschuld an den Wasserflecken trägt, ist immer noch laut. Also alles wie immer.

Dann war ich am Freitag auch auf einem Konzert. Neben Sabaton, die man sich wegen ihrer kriegsverherrlichenden Scheiße weder anschauen noch -hören sollte, spielten auch noch Lordi, die halt wirklich sehr witzig sind, und Baby Metal, die ich halt auch schon immer mal live sehen wollte. Tanzen war ein bisschen schwierig, wegen angesprochener Ferse, aber weil ich ja sehr sehr schlau bin (puh) schütze ich bei sowas ja immer gerne auch meine Ohren mit Ohrstöpseln, die ich natürlich vergessen oder eher verbummelt habe. Klar, dass ich da Taschentücher nahm und sie mir, um mein zartes Gehör zu schützen, in die Ohren stopfte.

Und wenn ich euch eine Lebensweisheit mit auf den Weg geben kann: Steckt euch bitte nichts in die Ohren, was da nicht hinein gehört.

Sicherlich sind Taschentücher auch irgendwie bewährt, aber auch das gehört zu den Dingen, die man sich nicht zu tief in Körperöffnungen stecken sollte, weil der Pfropfen einfach nicht mehr raus wollte. Und weil ich ja so unglaublich schlau bin (absolute Ironie) fragte ich natürlich meine betrunkenen Freunde, ob sie da mal gucken könnten, um es mit ihren Knubbelfingern einfach noch tiefer rein zu schieben. Na ja das ging halt alles irgendwie nicht und weil ich das Problem auch nicht an Ort und Stelle lösen konnte, verschob ich das einfach erstmal auf den nächsten Tag und versuchte noch den Rest des Abends zu genießen.

DACHTE ICH.

Denn es spielte halt, wie gesagt, Sabaton und die sind Scheiße. An den Rest kann ich mich Adrenalin sei Dank nicht mehr so richtig erinnern, muss ich gestehen. Ich weiß noch, dass ich mir irgendwie den Schuh zubinden wollte, umfiel, Schmerzen im Knie, und dann konnte ich nicht mehr laufen. Man erzählte mir, dass der Typ sich noch bei mir entschuldigte und ich wohl sehr verständnisvoll reagierte, aber in die abschließende Kneipe musste ich dann humpeln. Zuhause war dann alles schlimm.

Nach einem kurzen, taktischen Abheulen und dem Beschluss einfach nur noch auf dem Sofa herum zu liegen, schlief ich dann irgendwann ein, um dann fest zu stellen, dass solche Dinge erst am nächsten Tag richtig weh tun.

Meine Freundin versuchte mir dann noch mit einem Klistier das Ohr auszuspülen, aber die Idee, den Abend dann ganz romantisch in einer Notaufnahme zu verbringen, war dann doch irgendwie verlockender.

am Ende kann man da wirklich nur drüber scherzen. Humpelnd in eine Notaufnahme, weil ich mir wie ein Kleinkind was ins Ohr gesteckt habe, das da nicht mehr raus wollte. Wenn es mal läuft, dann wirklich braun die Beine runter.

Heute, also genau jetzt, muss ich aber doch offen gestehen, dass das alles gar nicht mehr so schlimm ist. Das mit dem Knie ist nervig, aber schon viel, viel besser und am Ende hatte ich da auch irgendwie Glück. Dem Ohr ist eigentlich auch nichts schlimmes passiert und ich habe halt auch endlich mal das Notaufnahmeleben erlebt und war echt begeistert, wie nett und cool da alle sind. Und so richtig viel laufen muss ich beruflich ja eigentlich auch nicht…

Trotzdem würde ich mir mal wieder ein wenig Glück wünschen. Oder etwas weniger Schusseligkeit. Ich weiß auch nicht.

Steckt euch einfach nix ins Ohr bittte.

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Die haben nur Angst vor der Revolution.

Verbraucher könnten den globalen Textilsektor nicht allein durch ihre Kaufgewohnheiten reformieren. Wenn wir dem Markt erlauben, sich selbst zu regulieren, lassen wir die Türen für ein Fast-Fashion-Modell offen, das Menschen und den Planeten ausbeutet.

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Das klingt, als würden Second-Hand-Läden bald richtig boomen.

Die mRNA-Technologie könnte schon bald auch die Krebstherapie revolutionieren. Das US-Biotech-Unternehmen Moderna hat einen wesentlichen Fortschritt mit einer mRNA-Impfung erzielt.

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Kiwis sind so ein Argument gegen die Evolutionstheorie, weil wie soll sich bitte SOWAS aus dem Archaeopteryx entwickelt haben?

Der Anteil der jungen Frauen in Kinderehen ist seit den letzten Schätzungen vor fünf Jahren von 21 Prozent auf 19 Prozent zurückgegangen.

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“Junge Frauen in Kinderehen” puuuuh.

Rohstoff aus Elektroschrott: Die Rückgewinnung von Lithium aus gebrauchten Lithium-Ionen-Akkus wird dank eines neuen Verfahrens einfacher, billiger und umweltschonender.

Lithium aus alten Akkus (scinexx.de)

Gilt!

Die Wissenschaftler:innen haben eine winzige Biobatterie entwickelt, die auch noch in 100 Jahren funktionieren könnte.

US-Forscher:innen entwickeln Biobatterie mit 100-jähriger Haltbarkeit (trendingtopics.eu)

Mit Bakterien!!

Unternehmen in Europa müssen künftig Gehaltsunterschiede transparent machen. Vor allem Firmen mit mehr als 250 Beschäftigten unterliegen bald strengeren Regeln. Denn: Frauen verdienen weiterhin im Schnitt 13 Prozent weniger als Männer.

EU-Staaten beschließen Regeln Firmen müssen Gehaltsunterschiede offenlegen (tagesschau.de)

Sitzen die größten und schlimmsten Firmen nicht eh außerhalb der EU?

Seitan-Burger, Tofu-Gulasch und Co. häufen sich in den Kühlregalen. Bei der Klimabilanz stechen sie die tierische Konkurrenz aus.

Fleisch oder Fleischersatz: Was schadet dem Klima mehr? (utopia.de)

Bitte mal merken, falls wieder jemand mit “Aber dein Gemüse wird auch um die Welt verschifft!!!” ankommt.

Rund 50 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland konnten in den ersten drei Monaten des Jahres durch Erneuerbare Energien gedeckt werden. Windenergieanlagen an Land steuerten am meisten bei.

Jede zweite Kilowattstunde Strom im ersten Quartal war “grün” (tagesschau.de)

Bitte mal merken, falls die CDU wieder Quatsch erzählt.

Categories: Good News

3 Comments

Maik · 9. Mai 2023 at 14:48

Au weia, wie mies! 🙁

TURBOMARCO OVERDRIVE (903F197) (@Fadenaffe) · 8. Mai 2023 at 16:55

Bei mir läuft’s gerade nicht so, aber immerhin hab ich die Good News Everyone CCXIX https://t.co/oUnz2yuEiz

31 Kleinigkeiten gegen Langeweile am 14.05.2023 - Meine Link-Tipps der Woche! · 14. Mai 2023 at 9:19

[…] Marco hat mal wieder gute Nachrichten für uns gesammelt (wenn schon für sich persönlich eher […]

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