Ich war mal wieder auf einem Konzert und andere Good News Everyone CCXXVII
Es ist ein bisschen schräg. Gefühlt war ich vor der Pandemie irgendwie nur unterwegs, meistens am Wochenende, manchmal auch unter der Woche, und hab mir Konzerte angeschaut. Diese selbst auferlegte Quarantäne, in die sich verantwortungsbewusste Menschen aber begeben haben (bis heute hatte ich noch nie ‘Rona 💪), hat aber irgendwas in mir kaputt gemacht und Rausgehen wird jetzt immer irgendwie mit einem Uff begleitet. Vermutlich spielt da auch irgendwie die Selbstständigkeit eine Rolle, die ich ja auch von zuhause aus ausübe (drei mal aus in drei Worten – bisschen geil) und, wenn auch lediglich aktuell seit ein paar Wochen, die ganze Knie-Geschichte und irgendwie… kennt ihr das? Dass das vor der Pandemie irgendwie unbeschwerter war? Vielleicht bin ich auch einfach älter geworden…
Allerdings hab ich dann beim digitalen Flanieren gesehen, dass Monster Magnet spielt, eine Band, die ich als Jugendlicher sehr gefeiert habe, aber halt auch noch nie live sah. Also warum nicht mal die Freundin in die Gürteltasche packen und hingegangen? Und tatsächlich war es… komisch? Ich hatte schon durchaus Spaß, trank ein paar Biere, kaufte mir ein Nicki, war aber auch durchaus erstaunt, wie… also wie das halt war. Während Monster Magnet früher (wir reden hier über die frühen 2000er Jahre) halt absolut krass waren, super sexy, super dabei, fühlte sich das heute irgendwie wie ein Ausflug des örtlichen Seniorentreffs an. Ich bin glaub ich etwas enttäuscht, dass es absolut keine Bühnenshow gab und die Stimmung eher schunkelig war. Wenigstens eine Konfettikanone hätte drin sein können. Jeder mag Konfettikanonen.
Aber vielleicht ist das auch so ein Post-Pandemie-Ding. Die Künstler sind irgendwie immer noch dabei, sich zu erholen, die Zuschauenden wissen irgendwie im Grunde auch noch nicht so genau und ich muss aufpassen, dass das hier kein Artikel wird, den man mit “Oh Gott, wir werden alle älter” betiteln könnte. Dafür war die Vorband, Saint Agnes, der absolut Hammer und am Ende sogar so gut, dass ich mir mal deren neueste Vinyl unterschreiben und mitnehmen musste. Die waren vom Sound her auch so frühe 2000er, aber eher wie diese wütenden Nu-Metal-Bands, die ein bisschen zu oft ein geschrienes “Fuck” in ihre Lyrics einbauen. Das lieb ich ja und das liebte ich schon als Teenager und “Oh Gott, wir werden alle älter, aber wir mögen halt, was wir mögen und sollten daran festhalten, denn die Dinge, die wir mögen, lassen uns für immer jung bleiben”.
Keine Ahnung.
Es war trotzdem sehr schön gewesen und am Ende ist es glaub ich auch immer irgendwie dieses Knie-Thema, das mir gerade so ziemlich jede Aktivität verhagelt, weil sie unter permanenten Schmerzen, wenn auch leichten, stattfindet. Morgen geh ich deswegen zur letzten Begutachtung und ich bin mal gespannt, was die Orthopädin dazu sagt, dass es eigentlich seit ein paar Wochen tendenziell weniger gut wird.
Also der Take, den ich hier vermitteln möchte, ist eigentlich: Ich war auf einem Konzert und es fühlte sich unter’m Strich gut an! So lasse ich das jetzt stehen. Rausgehen ist etwas Gutes, auch wenn es manchmal echt schwer ist.
Bei LGBTQ+-Rechten schreiben wir meist über schlechte Nachrichten. Dabei gab es von Deutschland bis Mexiko im Pride-Monat Juni auch Lichtblicke.
Der Pride-Monat weltweit: 5 gute News, die Sie verpasst haben (taz.de)
Alles wird besser!
Das Königreich Bhutan hat eine der besten CO2-Bilanzen weltweit vorzuweisen. Zur Energiegewinnung setzt das Land auf Wasserkraft – und will für eine noch bessere Klimabilanz Millionen Bäume anpflanzen.
Das Königreich Bhutan bindet mehr CO2 als es produziert (tagesschau.de)
Am Ende rettet uns Bhutan den Arsch.
Die großen deutschen Supermarktketten Aldi, Lidl, Edeka und Rewe haben sich dazu verpflichtet, bereits bis 2025 die Lebensmittelabfälle um 30 Prozent und bis 2030 dann um 50 Prozent zu reduzieren.
Supermarkt: Ketten wagen neuen Schritt gegen Lebensmittelverschwendung (watson.de)
Bei meinem Rewe gibt es eine Kiste, in die man die für uns nutzlosen Blätter vom zb Kohlrabi (übrigens ein sehr unterschätztes Gemüse, wie ich finde) legen kann, das sich dann Nagetierhaltende einfach so mitnehmen können, wobei man aus den Blättern der meisten Gemüses auch coole Sachen machen kann.
Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine ist auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 gesunken. Er liegt demnach bei 22,3 Millionen Tieren.
Niedrigster Stand seit 1990: Schweinebestand in Deutschland (zdf.de)
Sicherlich wird auch viel importiert, aber man muss auch sehen, dass der generelle Konsum von Tieren in Deutschland auch sehr stark zurück gegangen ist.
Es handelt sich um Schrauben, die aus Spenderknochen gefertigt sind. Damit sei man weltweit die einzige Kinder- und Jugendchirurgie, die diese Implantate in ihrer Traumaversorgung verwendet, wurde betont.
Schrauben aus Spenderknochen bei Knochenbrüchen von Kindern eingesetzt (derstandard.at)
Wollt ihr Necromancer? So bekommt man nämlich Necromancer!
Das kanadische Parlament hat einem Gesetz zugestimmt, das Tierleid verhindern soll. Tierversuche für kosmetische Produkte sind ab jetzt verboten und es dürfen auch keine neuen kosmetischen Produkte mehr verkauft werden, für die anderswo Tierversuche unternommen wurden.
Kanada verbietet Tierversuche für kosmetische Produkte (www1.wdr.de)
Das ist auch für uns wichtig, weil es immer noch Marken gibt, die ihre Produkte auf ausländischen Märkten anbieten wollen, und daher generell Tierversuche unternehmen. Ich wünschte mir, dass China diesen Weg auch gehen würde, weil die eigentlich zu den stärksten Treibern gehören.
3 Comments
Vex · 3. Juli 2023 at 19:01
Uhh. SA versprüht tatsächlich noch diesen frühe-2000er-Charme 😮
Marco · 3. Juli 2023 at 20:25
Ich war auch ganz entzückt 😀
34 Kleinigkeiten gegen Langeweile am 09.07.2023 - Meine Link-Tipps der Woche · 9. Juli 2023 at 9:08
[…] diese Woche hat Marco wieder einige gute Nachrichten für uns […]