Wenn ich gerade in der Phase im Leben eines Mannes bin, die man gerne als “die Phase im Leben eines Mannes” bezeichnet, dann mag ich das nicht und freue mich, wenn ich da wieder raus bin. Ich merke, zum Beispiel, dass sich vieles verändert – von meinen Sichtweisen, meiner Lebenseinstellung, meinen Gedanken, aber eben auch körperlich. Was mir vor zehn Jahren noch gefallen hat oder ich auch irgendwie ertragen konnte, ist für mich heute nicht mehr so einfach und ich glaube, dass das vor allem von den Wohnungsproblemen gerade herrührt. Ich mochte den Kiez hier mal sehr gerne und finde ihn eigentlich immer noch sehr chic, aber es ist alles so hip geworden, am Wochenende sind die Kneipen voll mit Touris und sowieso stehen alle im Weg rum und nerven mich einfach mit ihrer Anwesenheit. Ich muss da glaube ich echt aufpassen, dass ich nicht irgendwie so ein verbitterter alter Mann werde, der alles scheiße und nervig findet und vermutlich ist das genau der Scheideweg (hehe Scheide), an dem ich mich gerade befinde. Außerdem werde ich immer grauer. Eigentlich mag ich das und ich finde, es steht mir sehr gut, aber uff Leute. Einfach uff.

Sowieso dieser Körper, auch mit seinem Knie gerade. Es heilt ja alles ganz gut ab und ich habe täglich weniger Schmerzen, aber diese Einschränkung ist schon sehr, sehr nervig und ich kann total verstehen, dass die Leute von einer permanenten körperlichen Einschränkung total vergrämt werden. Kudos an alle, die nicht mehr so können wie früher, aber trotzdem nicht komplett maulig wurden. Nichtsdestoweniger spüre ich aber auch, wie sehr barrierearmut einfach nur so ein Ding ist, über das alle reden, das im alltäglichen Leben aber auch nur höchstens ein spannendes Konzept für Leute ist, die davon nicht betroffen sind. Mein fucking Sanitätshaus, in dem ich mir meine Knie-Orthese holte, hat einfach 3 Stufen am Eingang. Zu hohe Bordsteine sind einfach unnötig lästig und lasst mich gar nicht erst von falsch parkenden Autos anfangen, sonst rege ich mich einfach wieder zu sehr auf. Da geht mir einfach das (sprichwörtliche) Messer in der Hosentasche auf – du willst da parken, wo du nicht parken darfst? DANN PARK DA FÜR IMMER!

Neulich hab ich eine Frau angeschrien, die einfach ihr komplettes Auto auf dem Bürgersteig abstellte, weil sie nur mal schnell was einladen wollte. Ich bin da allerdings auch sehr stolz auf mich, dass ich meinen Frust da abgelassen habe, wo er hingehört, und ich gleichermaßen keine misogynen oder anderweitig abwertenden Beleidigungen, die einem quasi auf der Zunge liegen, rausgehauen hab. Es sind die kleinen Siege.

Sonst ist mein Leben gerade von der Acker bestimmt, aber das finde ich auch gerade ganz gut so.

Zum ersten Mal überhaupt wird in den USA über eine Klage von Jugendlichen verhandelt, die ihren Bundesstaat zu einem energischeren Kampf gegen den Klimawandel zwingen wollen.

Jugendliche verklagen Montana wegen Klimaschäden (dw.com)

Find ich super, aber auch ein bisschen schräg, dass das nur von Jugendlichen angestrengt wird?

In 17 der 27 EU-Staaten gingen die Emissionen zurück – am meisten in den Niederlanden, um 12,8 Prozent. In Deutschland wurden 3,1 Prozent weniger ausgestoßen.

CO2-Ausstoß fossiler Energieträger geht in EU zurück (app.handelsblatt.com)

Aber die Kernkraftwerke wurden doch abgeschaltet???

Die USA treten der Unesco nach Jahren der Abwesenheit in der UN-Kulturorganisation wieder bei. Das kündigte Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay am Montag in Paris an.

„Ein starker Akt des Vertrauens“: USA treten der Weltkulturorganisation Unesco wieder bei (rnd.de)

Ratet mal, welches Clownsgesicht ursprünglich austrat.

Verbrennungen der menschlichen Haut zu behandeln, kann mitunter schmerzhaft und kompliziert sein. Wissenschaftler haben jetzt einen Weg gefunden, wie Brandwunden künftig noch besser versorgt werden können.

Verband aus dem 3D-Drucker hilft bei Verbrennungen und Krebsbehandlung (t3n.de)

Kennt ihr noch “Vanilla Sky”?

Neun von zehn Menschen in Deutschland haben am bundesweiten Warntag im vergangenen Dezember auf dem einem oder anderen Weg eine Warnung erhalten. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung am Warntag 2022 erreicht (rnd.de)

Ich weiß nicht, ob ich eine Warnung bekam, aber ich wurde auch nicht befragt.

Die Au­to­r*in­nen schätzen die Bedrohungslage für die individuelle Gesundheit als so dringlich ein, dass sie empfehlen, das Recht auf eine gesunde Umwelt im Grundgesetz und in der EU-Grundrechtecharta zu verankern. Die Ausrichtung auf den Zusammenhang zwischen Gesundheit und Nachhaltigkeit müsse in allen Politikressorts bestimmend sein.

Gutachten von Forschenden: Gesunde Umwelt, gesunde Menschen (taz.de)

Nachdem die Entscheider, um nicht zu sagen, aber von Lobbyisten belatscht werden, die alle große, die Umwelt zerstörende, Firmen vertreten, bin ich mir relativ sicher, dass das hier gar nichts bedeutet.