Hier sind sie entlich wieder pünktlich, die Good News Everyone CCXXXVIII

Published by Marco on

Ich kann euch tatsächlich gar nicht so viel erzählen, weil seit Mittwoch, wo ich ja verzögert die letzten Good News postete, nicht viel bemerkenswertes geschehen ist. Aber die Schönheit liegt ja irgendwie auch in der Trivialität, also kann ich euch vielleicht von den trivialen Dingen berichten, die ich so in den letzten paar Tagen erlebt und getan habe. Zum Beispiel habe ich meinen Küchenschrank ausgeräumt und die Dinge in 3 Kategorien unterteilt:

  • Ist mir egal
  • gut wenn’s da ist
  • brauch ich

Ich mag dieses Marie-Kondo-Ding nicht mit “Does it spark joy”, weil ich dann eigentlich einen Großteil meiner Wohnung inklusive mir selbst aus meinem Leben entfernen müsste und ich eigentlich nur mit den wenigsten Dingen emotional verklüngelt bin. Also jemand, der recht paranoid und ein bisschen neurotisch ist, denke ich natürlich erstaunlich oft darüber nach, wenn ich von jetzt auf gleich meine Wohnung verlassen müsste und was ich mitnehmen würde. Darunter fallen eigentlich nur mein Telefon, der Aktenordner mit den wichtigen Dokumenten und mein Kuschelschweinchen, das ich seit über 30 Jahren habe. Der Rest ist eigentlich ganz nett und gut, wenn er da ist, aber zum Überleben brauch ich das nicht. Gut, das ist jetzt keine Herangehensweise für das Aufräumen eines Küchenschranks, aber es hilft, wenn man sich mal kurz erdet und nicht ganz so viel Emotionalität bei einer weißen Tasse hat, die auch noch ein bisschen zu klein ist.

Deswegen ist das Ausräumen von Tassen eigentlich schon mal echt easy. Manche mag ich wirklich gerne, weil sie recht groß sind und ich nicht so gerne so oft laufe, um sie nach zu füllen, und andere mag ich, weil sie witzig sind und ich eben doch ein bisschen emotionale Haftung verspüre. Beispielsweise die, auf der “Kung Fu ist das beste Abführmittel” steht (liebe Grüße an den tollen Podcast Männer die auf Videos starren, in dem sie über Trashfilme sprechen und wo ich bei einem Event eben jene tolle Tasse gewann, aus der ich wirklich gerne trinke. Wenn Kung Fu das beste Abführmittel ist, ist Kaffee das zweitbeste). Oder die Tasse, die ich bei der Wurstbude in meiner Heimatstadt kaufte. Auf ihr steht, neben dem Wappen der Stadt, “Hab Sonne im Herzen und Kanalwurst im Bauch, dann bist du glücklich und satt bist du auch”. Es ist ein bisschen dumm, aber ich lieb’s. (Kanalwurst weil Wurstbude am Kanal und na ja…)

Jedenfalls lässt sich so Geschirr echt easy sortieren und wenn es mir egal ist, ich es also weder regelmäßig brauche und auch gerne mag, dann kann das auch einfach weg. Ich habe jetzt zum Beispiel keine kleinen Gläser mehr, weil sind wir ehrlich – ich trinke immer aus diesen Halblitergläsern, weil ich halt wie wir alle zu wenig trinke und wenn dann wie so ein Kamel einfach mal einen Liter weg und dann soll das gut sein. Weingläser hab ich noch und Whiskey-Gläser auch, wobei die eben voll in die Kategorie “gut wenn’s da ist” fallen. Ich trinke nämlich weder Wein noch Whiskey aus Halblitergläsern, aber auch kein Wasser aus Weingläsern. Kann man mir da folgen?

Jedenfalls funktioniert das für mich an der Stelle so ganz gut und natürlich schummle ich da auch – das ist ganz klar und sollte man sich immer ein bisschen gönnen. Es gibt Tassen, die brauch ich nicht mehr, weil sie blöd sind, ich will sie aber auch nicht wegwerden, weil ich sie halt mag. Man kennt das. Das fällt dann einfach in die Kategorie “gut, wenn’s da ist”. Ebenso mit einem Zitronenauspressding oder den schwarzen Schnapsgläsern, die ich mal bei einer Ausstellung geklaut habe. Brauch ich so gut wie nie und Zitronen bekommt man aus so ausgedrückt und Schnaps geht meistens eh direkt aus der Flasche in den Hals nicht so gut, aber nun ja…

Ich hab euch vorher gesagt, dass es trivial ist, also meckert jetzt nicht, dass es das auch ist.

Ich hab jedenfalls auch festgestellt, dass diese 3 Kategorien (oder sagen wir 4, wenn man sich noch “Es ist unnütz, aber ich will es” gönnt, wobei man da vorsichtig sein muss, weil das genau die Denke ist, die es erst kramig werden lässt) eigentlich echt nur bei Küchenkram und vielleicht noch Badezimmerkram funktionieren, weil da eben Dinge wohnen, die einen wirklichen Nutzen haben. Beim Kleiderschrank funktioniert das alles nicht mehr so gut und genau genommen gibt es schon zwischen Hosen und Shirt unterschiedliche Kategorien, in denen man arbeiten könnte.

Ich hab da schon drüber nachgedacht und probiere das demnächst mal aus. Bis dahin wate ich noch durch ein Meer aus aussortierten Tassen und anderem Küchenkram, die jetzt alle irgendwo rumstehen, bevor ich mich endgültig davon trenne. Wer weiß, ob man das nicht doch noch irgendwann mal braucht…?

Der Lernzielkatalog für das Medizinstudium wird überarbeitet; künftig soll er auch das Thema Schwangerschaftsabbruch enthalten. Das teilte die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage der Linkspartei mit.

Abtreibung soll verbindliches Thema im Medizinstudium werden (faz.net)

Moment mal… Medizinstudierende wissen nach er Ausbildung nicht verbindlich, was es mit Schwangerschaftsabbrüchen auf sich hat?

Damit weniger Partikel in Umwelt und Meere gelangen, untersagt die EU den Verkauf von Mikroplastik und Produkten, denen es zugesetzt ist. Betroffen sind etwa Granulat für Sportplätze und Kosmetik-Produkte.

Verkauf von Mikroplastik in der EU künftig verboten (tagesschau.de)

Bin auf die Definition von Mikroplastik gespannt.

Aufgrund des Rekordwachstums bei Solarenergie und Elektromobilität liegen die weltweiten Klimaziele noch in Reichweite. Zu dem Schluss kommt die Internationale Energieagentur – mahnt aber gleichzeitig eindringlich.

Internationale Energieagentur: 1,5-Grad-Ziel noch erreichbar (dw.com)

Am Ende schaffen wir das und die Klimawandelleugner behaupten dann, dass es den Klimawandel ja nie gab, weil wir es geschafft haben.

Forschende haben einen Exoplaneten gefunden, der höchstwahrscheinlich ganz von Wasser bedeckt ist. Seine Atmosphäre liefert außerdem Hinweise darauf, dass es dort Leben geben könnte.

James Webb entdeckt „Waterworld“-Planeten mit Chance auf Leben (t3n.de)

Solche Nachrichten liest man ja immer wieder, aber sie sind auch immer wieder schön, find ich. 124 Lichtjahre ist jetzt allerdings auch keine Entfernung, bei der man mal schnell rüberjetten könnte.

Österreich führt ab 2025 ein Einwegpfandsystem ein. Wer dann Plastikflaschen oder Alu-Dosen kauft, wird 25 Cent als Pfand bezahlen, wie das Umweltministerium am Montag mitteilte.

Österreich: Ab 2025 Pfand auf Plastikflaschen und Alu-Dosen (zeit.de)

Das kenn ich, das funktioniert ganz gut und finanziert die ärmsten Schichten einer Gesellschaft mit. Tip Top!

Jetzt wird sie konkret: Die Plastikabgabe für Kaffeebecher, Chipstüten und Kippen. Der Bundestag billigte am Donnerstagabend eine entsprechende Verordnung zur Umsetzung der sogenannten Plastikabgabe.

Plastikabgabe für Kaffeebecher und Co.: So viel müssen Hersteller künftig zahlen (rnd.de)

Die Idee ist super, aber wir wissen auch alle, dass diese “Gebühr” komplett auf den Verbraucher umgelagert wird. Vermutlich wird dann versucht irgendwie nachhaltiger zu verpacken, aber so schnell ist eine Verpackung da eben auch nicht entwickelt und sowieso hat das ja auch alles Gründe. Die Abgabe soll dann in einen Fonds fließen, der das Aufräumen von Städten und Gemeinden finanzieren soll und ey… das ist einfach alles richtig dumm und ein tropfen auf den hohlen Zahn, wenn man sich allein mal die Vermüllung von Neukölln anschaut. man spricht von 436 Millionen Euro und das klingt einfach nach viel zu wenig Geld, um da wirklich was Ernsthaftes zu bewegen. Aber klar, macht mal eure zusätzlichen Abgaben für das gute Gefühl.

Categories: Good News

1 Comment

Linktipps der Woche (40/2023) - 31 Kleinigkeiten gegen Langeweile · 8. Oktober 2023 at 9:31

[…] hat auch diese Woche wieder gute Nachrichten für […]

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