Comicreview: Deadpool #14

Published by Marco on

DEADPOOL14_373[1]Herausgeber: Panini
Veröffentlicht: 26.03.2013
Künstler:Daniel Way, Salva Espin, John McCrea
Art: A4 Softcover (enthält “Deadpool” #47-49.1, “Deadpool Family” #1)
Seiten: 100
Sprache: deutsch
Preis: 5,95 €
U-Bahnlesetauglichkeit: Deadpool ist etwas für die ganze Familie!
Rating: Die Cheerleader sich einig und kreischen “5 von 5”

Kaufbar bei Amazon (Partnerlink) oder direkt bei Panini, leider ohne Leseprobe (aber es ist cool, vertraut mir).

Als wir unseren Helden das letzte Mal sahen, hatte sich nicht nur eine böse(-re) Kopie seiner selbst aus verbummelten Teilen von ihm zusammengesetzt, sie hatte auch noch seinen Lieblingsimbiss in New York gesprengt und ein Flugzeug in eine Brücke gelenkt. Klar, dass Deadpool diese Schmach nicht auf sich sitzen lassen kann und Jagd auf ihn Macht. Noch klarer, dass der gute Captain America das so auch nicht hinnehmen möchte und eben jenes tut, nur allerdings ohne zu wissen, dass es zwei Deadpools gibt. Wie es hier weitergeht, warum diese Ausgabe auf einmal 100 Seiten umfasst und warum das alles schon wieder so toll ist, erfahrt ihr in folgender Review.

Spann uns nicht auf die Folter! Was passiert?

Dass Captain America sich mit unserem Deadpool anlegt, tut ihm vermutlich mehr im Herzen, als körperlich weh, ist er doch der Held seiner Kindheit. Allerding kann und will Cap anfangs nicht so recht glauben, dass es noch einen zweiten Deadpool geben soll, der diese Schreckenstaten vollübt, ist DP doch selbst auch ein guter Kandidat für so etwas. Zumal er ja kürzlich erst aus einer Nervenheilanstalt ausbrach und die Queen von England belästigte.
Der bösere Deadpool hingegen verfolgt ganz eigene Ziele, die hauptsächlich aus Tod, Chaos und Zerstörung bestehen. Deadpools einzige Chance, ihn zu besiegen, besteht also darin, das zu tun, was er tun würde, um ihm zuvor zu kommen, dass er keinen Ruhm abbekommt. In Deadpools Kopf macht das Sinn und er entführt, gekleidet in einen Sprengstoffgürtel, ein Kind. Aber der bösere Deadpool ist ja auch nicht doof und tut Ähnliches und alles wird kompliziert und irgendwie mischt da noch Interpol mit.
Dabei wollte Deadpool doch eigentlich nur ein Held sein, Leute retten und den Ruhm geniessen. Doch genau das ist es, worin sich die beiden unterscheiden. Der eine will gut sein und schafft es nicht, der andere genisst es, ein wahnsinniger Psychopath zu sein, genisst das Leben.
Am Ende verkündet Interpol, dass sie Deadpool gefunden hätten und es kommt zum großen Showdown, doch der Cap rettet natürlich den Tag, erkennt die Umstände und kann den böseren Deadpool töten.
Töten? Dabei hat er eigentlich die selben Selbstheilungskräfte, wie das Original. Offenbar hatte jemand eine Waffe, die diese außer Kraft setzt und ihn darüber hinaus auch von seinen erschreckenden Narben befreien kann.
Cut.
Es geht weiter mit dem großartigen “Deadpool – The Musical”, in dem die Geschehnisse der letzten knapp 50 Ausgaben nochmal musikalisch zusammengefasst werden. Gut, es ist ein Comic und diese machen ja bekanntlich eher selten Geräusche. Aber mit ein bisschen Schizophrenie, die man als Deadpool-Fan ja sowieso in sich trägt, kann man sich die Songs gut vorstellen. Zumal es ja auch sehr bekannte sind, die da umgetextet wurden. Mit dabei so große hits wie “Hit Me Baby One More Time” von Britney Spears und “Last Caress” von den Misfits. Großartig. Es ist einfach wunderschön.
Der letzte Part handelt von einem Vertreter der Deadpool Family, also den Deadpools aus anderen Dimensionen. Hier ist Deadpool ein Junge, der sich (natürlich) nach der Aufmerksamkeit gleichaltriger sehnt, die allerdings mehr auf Spielzeugroboter stehen, als auf die Kampfkunst mit Schwertern. Was macht ein Deadpool da? Natürlich einen riesigen, Megazord-ähnlichen Kampfroboter von der Armee stehlen und mächtig Eindruck schinden.

Und lohnt sich das alles?

Und ob! Nicht nur, dass das Heft dieses Mal, bei gleichem Preis, außerordentlich dick ist, es ist auch besser, als so manch anderer Comic vergleichbarer Art. Die Geschichte um Fakepool, sag ich jetzt mal so, ist überaus spannend udn witzig, da sie dem originalen deadpool nochmal eine gute Portion mehr Tiefe verleiht. Es gibt da eine Szene vor dem Spiegel, in dem Deadpool sein selbst reflektiert, wie er auf andere wirkt, wer er ist, die einfach großartig und überraschend ernsthaft ist. Genau so etwas braucht Deadpool von Zeit zu Zeit, zumal es ja jetzt rapide auf das Ende zugeht, da Deadpool ja in der #50, bzw der deutschen #15, sterben wird. Oder so. Außerdem ist der großartige Run von Daniel Way auch bald zu Ende und ich muss ganz ehrlich sagen, dass alles, was bisher danach kam, nicht wirklich besser oder gar gleich gut ist. Geniessen wir also noch unsere wenigen Augenblicke.

Vielen Dank an Panini für das Rezensionsexemplar.

3 Comments

Celina · 12. April 2013 at 16:57

Und die kommenden Hefte sollen ja auch erstmal noch so dick bleiben 😀

Marco · 14. April 2013 at 23:16

@Celina: Echt? Einerseits yeah, andererseits mäh. Dann ist das ja so schnell vorbei :\

Marco (@Fadenaffe) · 12. April 2013 at 14:42

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